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W3-Professur (m/w/d) 

Bioelektronik | Fakultät für Ingenieurwissenschaften

Bewerbungsfrist:

Die Universität Bayreuth ist eine forschungsorientierte Universität mit international kompetitiven und interdisziplinär ausgerichteten Profilfeldern in Forschung und Lehre. An der Universität Bayreuth ist in der Fakultät für Ingenieurwissenschaften frühestens zum 1. Juli 2026 eine

W3-Professur für Bioelektronik

im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu besetzen.

Ein Bewerber oder eine Bewerberin (m/w/d) soll das mit dem Namen der Professur bezeichnete interdisziplinäre Gebiet an der Schnittstelle zwischen Mikro-/Nanoelektronik, Systemtechnik und Humanbiologie mit Bezug zur Humanmedizin in Forschung und Lehre vertreten sowie in der Erforschung und Entwicklung bioelektronischer Systeme durch einschlägige, international sichtbare Arbeiten hervorragend ausgewiesen sein. Erwartet werden:

  • Expertise sowohl in ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen (Elektronik, Sensorik, Systemtechnik) als auch in den Lebenswissenschaften (Humanbiologie, Humanmedizin)
  • Erfahrung in der Analyse bioelektrischer Effekte und im Entwurf innovativer bioelektrischer Systeme
  • Hervorragende Forschungsleistungen, sichtbar durch hochrangige Publikationen, erfolgreiche Drittmitteleinwerbung und interdisziplinäre Projekte
  • Forschungserfahrung im internationalen Kontext sowie Bereitschaft zur Mitwirkung in deutschen und globalen wissenschaftlichen Netzwerken
  • Erfahrung im Technologietransfer und in der Zusammenarbeit mit klinischen Partnern
  • Erfahrung in der forschungsorientierten Lehre
  • Engagement im Rahmen des neu gegründeten Medizincampus Oberfranken (MCO)
  • Engagement in interdisziplinären Forschungsverbünden
  • Bereitschaft, Entrepreneur- und Innovationsaktivitäten aktiv mitzugestalten.
  • Wünschenswert sind außerdem Schwerpunkte im Bereich weicher bioelektronischer Materialien, energieautonomer Implantatsysteme (z. B. Energy Harvesting) oder KI-gestützter Signalverarbeitung

Die Forschungsarbeiten sollen medizinischen und medizintechnischen Innovationen dienen, um bei bleibenden Traumata, chronischen Erkrankungen oder degenerativen Prozessen selbstbestimmtes menschliches Leben (wieder) zu ermöglichen. Erwartet werden theoretische, simulationsgetriebene, experimentelle und gestalterische Beiträge zur Grundlagenforschung und zur anwendungsbezogenen Forschung, insbesondere im Bereich sensorischer oder motorischer Neuroprothesen. Die Forschung kann dabei sowohl die Entwicklung aktiver Schnittstellen zwischen technischen Systemen und biologischem Gewebe als auch biohybride Steuer- und Regelkonzepte einschließen. Die Forschungsarbeiten sollen sowohl die Analyse bioelektrischer Effekte als auch die Konzeption, den Entwurf und die Herstellung bioelektrischer Systeme umfassen, einschließlich des Funktionsnachweises der erforschten und entwickelten bioelektronischen Systeme (in silico, ex vivo bzw. in vitro).

Die zu berufende Person muss Exzellenz sowohl in der Forschung als auch in der Lehre aufweisen. Sie muss unter Beweis gestellt haben, dass sie an der Schnittstelle zwischen Ingenieur- und Naturwissenschaften arbeitet und sensibilisiert ist für die Anforderungen und Belange der Humanmedizin. Sie muss darlegen können, dass sie sowohl mit Elektrotechnik als auch mit Humanbiologie bzw. Humanmedizin vertraut ist. Sie muss sowohl zur Analyse bioelektrischer Effekte durch natur- und ingenieurwissenschaftliche Methoden als auch zur Synthese bioelektrischer Systeme fähig sein. Die Mitwirkung im MCO wird vorausgesetzt. Die Pass- und Anschlussfähigkeit für SFB-Initiativen ist erforderlich. Erwünscht sind außerdem Aktivitäten im Bereich Gründung, Innovation und Technologietransfer.

Die Professur erweitert die Lehre am Medizincampus Oberfranken und steht für Lehrveranstaltungen im Studiengang Medizin Erlangen/Bayreuth zur Verfügung. Die Fähigkeit, sowohl in deutscher Sprache (Mitwirkung in einem Staatsexamensstudiengang) als auch in englischer Sprache (Aufbau und Weiterentwicklung eines international ausgerichteten Bachelor-/Masterstudiengangs) zu unterrichten, ist erforderlich.

Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung und die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die herausragende Qualifikation einer Promotion nachgewiesen wird, und eine Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen, die auch im Rahmen einer Juniorprofessur oder außerhalb des Hochschulbereiches erbracht sein können. In das Beamtenverhältnis kann gemäß der bayerischen gesetzlichen Regelung berufen werden, wer das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Ausnahmen sind in dringenden Fällen möglich (Art. 60 Abs. 3 BayHIG).

Die Universität Bayreuth schätzt die Vielfalt ihrer Beschäftigten als Bereicherung und bekennt sich ausdrücklich zum Ziel der Chancengleichheit der Geschlechter. Wissenschaftlerinnen werden hierbei mit Nachdruck um ihre Bewerbung gebeten. Personen, die mehr Vielfalt in das Forschungs- und Lehrprofil der Universität Bayreuth einbringen, sind ausdrücklich zur Bewerbung eingeladen. Bewerberinnen und Bewerber (m/w/d) mit Kindern sind sehr willkommen. Die Universität Bayreuth ist Mitglied im Best-Practice Club „Familie in der Hochschule e. V.“, hat erfolgreich am HRK- Audit „Internationalisierung der Hochschule“ teilgenommen und bietet einen Dual Career Support. Personen mit Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Bewerbung

Bewerbungen (Lebenslauf mit Schriftenverzeichnis, Lehrerfahrung, Drittmitteleinwerbung, Zeugnisse und Urkunden) werden bis zum 30.09.2025 erbeten, sind an den Dekan der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Prof. Dr.-Ing. Stephan Tremmel, zu richten und unter https://uni-bayreuth.berufungsportal.de einzureichen. Der Dekan steht für Fragen und weitere Informationen unter dekanat.ing@uni-bayreuth.de zur Verfügung. Die Unterlagen werden nach Beendigung des Berufungsverfahrens gemäß den Anforderungen des Datenschutzes gelöscht.