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Veröffentlicht 17. April 2025

RIZ und E&I – Doppel-Wumms für die regionale Wirtschaft

In Bayreuth entsteht ein Großprojekt zur Förderung von Gründern und jungen Unternehmen: Ein Neubau für das Institut für Entrepreneurship und Innovation (E&I) wird errichtet, ergänzt durch das Regionale Gründer- und Innovationszentrum (RIZ), das Stadt und Landkreis gemeinsam betreiben, um die Wirtschaft in der Region zu stärken.

Es könnte ein neues Kraftpaket werden – mit Ausstrahlung weit über die Grenzen Oberfrankens hinaus: In Bayreuth planen Stadt, Landkreis, Universität und der Freistaat ein Großprojekt, das die Wirtschaft ankurbeln und Gründerinnen und Gründer sowie junge Unternehmen in der Region halten soll. Dafür wird auf dem Gelände der Universität ein Neubau für das Institut für Entrepreneurship und Innovation (E&I) entstehen, an den direkt das Regionale Gründer- und Innovationszentrum (RIZ) angedockt werden soll, das Stadt und Landkreis gemeinsam betreiben wollen, um junge Unternehmensgründer für die Region zu begeistern.

Und genau um dieses Projekt ging es in der jüngsten Gesprächsrunde „Wir liefern Antworten“ im sogenannten Neuseum am Sternplatz, mit der die Universität Bayreuth Bürgerinnen und Bürgern aus Stadt und Landkreis die Gelegenheit geben will, aktuelle Fragen zu verschiedenen Forschungsvorhaben und Projekten mit Expertinnen und Experten zu diskutieren.

So gut wie alle Stühle im Neuseum in den Räumen der früheren Markgrafen-Buchhandlung waren gefüllt, als sich Dr. Petra Beermann (Direktorin für Transfer & Innovation der Universität und Leiterin der Geschäftsstelle des Instituts für E+I), Bernhard Sippel (stellvertretender Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Bayreuth), Rechtsanwalt und Alt-Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl (der das IHK-Gremium Bayreuth vertrat) sowie Karl-Michael Hopf (Geschäftsführender Gesellschafter der Karl Hopf GmbH und Kreishandwerksmeister Bayreuth) zunächst den Einstiegsfragen von Gert Dieter Meier (Universität Bayreuth) stellten, der die Veranstaltung moderierte.

Alle Referentinnen und Referenten unterstrichen die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit, dieses Projekt möglichst bald zu realisieren. Nachfolgend einige der Gründe, die für das Doppelprojekt E&I/RIZ sprechen:

  • Das Regionale Innovationszentrum (RIZ) soll eine von der oberfränkischen Wirtschaft identifizierte Angebotslücke schließen – die oberfränkische Wirtschaft möchte und muss sich stärker mit der Wissenschaft verknüpfen, um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern und auszubauen. Genau diese Aufgabe erfüllt das RIZ, betont etwa die Initiative „Pro RIZ“.
  • Im RIZ sollen Start-Ups, jungen und etablierten Unternehmen aus den Bereichen Handwerk und Dienstleistung und Industrie Hilfen geboten werden, sich gut aufzustellen.
  • Durch die Zusammenarbeit von RIZ und dem Institut für Entrepreneurship und Innovation soll der Ideen-, Wissens- und Technologietransfers zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ausgebaut werden.

Festzuhalten bleibt aber auch, dass es durchaus viele Fragen an und Diskussionen über das Projekt RIZ/E&I gab und gibt – die gab es im Stadtrat Bayreuth, die gab es im Kreistag und die gab es auch bei dem Gespräch im Neuseum. Fragen bezüglich der Abläufe, bezüglich der Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit vor allem des Innovationsaspektes, zu der geplanten Dependance im Landkreis und auch bezüglich der Organisation. Diese Fragen beantworteten Petra Beermann und Bernhard Sippel ausführlich, ruhig und verlässlich - fast zwei Stunden lang. 

Am Ende gab es für die beiden Referierenden viel Applaus. Beifall hätten sich aber auch die Besucherinnen und Besucher dieses Abends verdient. Weil sie durch ihre vielen und durchaus kritischen Fragen, Anregungen und Anmerkungen dafür gesorgt haben, dass dieses spannende Wirtschaftsthema von allen Seiten beleuchtet und erörtert wurde. Und genau das ist ja auch der Ansatz, den die Organisatoren mit dieses Gesprächsreihe verfolgen: Miteinander ins Gespräch zu kommen und Für und Wider abzuwägen.