Datum/Zeit/Ort: Montag, 23.06.25, Öffentlicher Vortrag, 16.00 bis 18.00 Uhr, Gebäude Rechtswissenschaften (RW I), Hörsaal H 24. Der Eintritt ist frei, Vortragssprache ist Englisch. Um Anmeldung wird gebeten unter: claudia.ficht@uni-bayreuth.de
Zu Wittgenstein-Vorlesungen: Die jährlichen Wittgenstein-Vorlesungen wurden 1987 an der Universität Bayreuth ins Leben gerufen und jedes Jahr werden renommierte Philosophen eingeladen, die eine Woche lang Vorlesungen und Kolloquien zu Themen halten, die im Mittelpunkt der Studiengänge Philosophy & Economics stehen.
Zur diesjährigen Referentin: Prof. Diane Coyle von der Universität Cambridge ist Bennett-Professorin für Public Policy und Co-Direktorin des Bennett Institute. Die Arbeit von Prof. Coyle liegt an der Schnittstelle zwischen akademischer Forschung, Politik und öffentlichem Engagement. Sie ist Autorin von mehreren Büchern, in denen sie Themen von der BIP-Theorie über die digitale Transformation bis hin zu Nachhaltigkeit und modernen Wirtschaftsrahmen untersucht. In ihrer Forschung hinterfragt sie aktiv traditionelle Messgrößen und plädiert für mehrdimensionale Ansätze, die soziales, natürliches und immaterielles Kapital integrieren. Bekannt ist sie beispielsweise für ihre preisgekrönte Arbeit zur Überarbeitung des BIP (Bruttoinlandsprodukts).
Prof. Coyle berät außerdem zahlreiche öffentliche Einrichtungen, darunter den Industrial Strategy Council der britischen Regierung, das Amt für nationale Statistik, die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde und das Finanzministerium. Außerdem hatte sie die Biden-Regierung und die Vereinten Nationen dabei beraten, über das BIP hinauszugehen, um alle Formen von Kapital besser zu bewerten und so eine prosperierende und nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Für ihre Verdienste um die Wirtschaftswissenschaften und Public Policy wurde Prof. Coyle vom englischen König zur Dame geschlagen.
In den diesjährigen Vorlesungen wird Prof. Coyle die Spannungen zwischen datengesteuerter Entscheidungsfindung unter Verwendung von maschinellem Lernen und KI, die die wirtschaftliche Denkweise automatisiert, und der Unzufriedenheit mit den Folgen wirtschaftlicher Denkweisen für die öffentliche philosophische Ordnung untersuchen, deren Folgen die Umweltkrise, Ungleichheit und wirtschaftliche Stagnation sind.