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Universität Bayreuth, Pressemitteilung Nr. 083/2024 vom 13.08.2024

Schenkung an das Iwalewahaus

Sieben neue Gemälde und zwei Batiken nigerianischer Künstlerinnen und Künstler sowie zahlreiche Fotos, Dias und Berichte werden aufgrund einer großzügigen Schenkung nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht: Albert Spiegel, ehemaliger Leiter der Abteilung Auswärtige Kulturpolitik im Auswärtigen Amt in Berlin, überlässt Teile seiner Privatsammlung nun dem Iwalewahaus der Universität Bayreuth.

v.l.n.r.: Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible, Albert Spiegel, ehemalige Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Nigeria Dr. Dorothee Janetzke-Wenzel, Kustodin und kommissarische Leiterin am Iwalewahaus Sigrid Horsch-Albert und ehemalige Hochschulrätin der Universität Bayreuth Dr. Gisela Janetzke.

„Es ist uns eine große Ehre, dass Albert Spiegel uns diese Stücke anvertraut. Sie sind eine großartige Ergänzung unserer einzigartigen Sammlung im Iwalewahaus“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible. Das Iwalewahaus beherbergt die größte öffentliche Sammlung zeitgenössischer afrikanischer Kunst in Europa.

Die Künstlerinnen und Künstler der neuen Werke stammen aus Nigeria, hauptsächlich aus Oshogbo und Ife, und stehen in der Tradition von Iwalewahaus-Gründer Ulli Beier, der sie in den 1960er-Jahren zum Malen animierte und eine entsprechende Künstlerausbildung für die Gruppe organisierte. Unter anderem findet nun auch ein Gemälde des Künstlers Middle Art, der seine traumatischen Erlebnisse im nigerianischen Bürgerkrieg auf seinen Bildern darstellt, seinen Weg ins Iwalewahaus.

„Diese Schenkung ist eine bedeutende Bereicherung für das Iwalewahaus. Wir freuen uns sehr darüber, die Vielfalt der Sammlung vertiefen zu können. In Hinblick auf die geplanten Ausstellungen in den kommenden Monaten ist Albert Spiegels Schenkung von unschätzbarem Wert“, sagt Sigrid Horsch-Albert, Kustodin und kommissarische Leiterin am Iwalewahaus.

Neben den sieben Gemälden und zwei Batiken überlässt Albert Spiegel dem Iwalewahaus Fotos, Dias und Berichte aus der Entstehungszeit der Kunst. Letztere beziehen sich auch auf Ausstellungen, die Spiegel 1975 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandbeziehungen an verschieden Orten in Deutschland organisiert hat. Der Kontakt mit dem Iwalewahaus entstand über Dr. Gisela Janetzke, die von 2012 bis 2021 Mitglied des Hochschulrates der Universität Bayreuth war. „Ich bin nun inzwischen recht alt geworden und muss wohl über kurz oder lang meinen großen Haushalt auflösen. Mir liegt viel daran, dass diese Bilder in die Hände von Menschen oder Institutionen kommen, die sie wertschätzen. Daher entstand im Gespräch mit Frau Dr. Janetzke die Idee, die Bilder dem Iwalewahaus zu schenken“, sagt Spiegel.

Albert Spiegel wurde 1940 in Teheran geboren. Er studierte Jura in München, Mainz und Freiburg und trat nach seiner Promotion in den Diplomatischen Dienst ein – mit Stationen unter anderem in Nigeria. Bis 2002 leitete er die der Abteilung Auswärtige Kulturpolitik im Auswärtigen Amt in Berlin.

Theresa Hübner

Theresa HübnerStellv. Pressesprecherin

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E-Mail: theresa.huebner@uni-bayreuth.de