Universität Bayreuth, Pressemitteilung Nr. 052/2024 vom 07.05.2024
UBT ist zweite deutsche Universität in der AI Alliance
Die Universität Bayreuth ist neuerdings Mitglied der internationalen AI Alliance zur Entwicklung und Förderung offener Technologien für Software, Modelle und Tools der Künstlichen Intelligenz. Damit ist die UBT nach der TU München die zweite deutsche Universität in dem Zusammenschluss namhafter internationaler Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
Die Universität Bayreuth hat frühzeitig die strategische Entscheidung getroffen, KI-bezogene Forschung und Wissenstransfer umzusetzen – und daher KI in der gesamten Tiefe und Breite der universitären Disziplinen einzubauen: An jeder Fakultät gibt es mittlerweile KI-bezogene Professuren, KI ist fester Bestandteil von Forschung und Lehre der Universität Bayreuth. „Künstliche Intelligenz prägt schon jetzt unseren Alltag, die Entwicklungen sind rasant. Deshalb ist es notwendig, sich jetzt gestaltend - auch über die Grenzen der Universität hinaus - einzubringen. Ganz konkret geschieht das nun in der AI Alliance“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible. Er betont: „Wir sind der festen Überzeugung, dass offene Innovation der Eckpfeiler für die Weiterentwicklung von KI ist - sie steht für unser Engagement für Transparenz, Robustheit und ethische Integrität in der KI-Entwicklung. Indem wir kollaborative Ansätze und gemeinsames Wissen fördern, stellen wir sicher, dass KI-Lösungen nicht nur technisch solide, sondern auch sozial verantwortlich sind, was Vertrauen und eine breite Akzeptanz fördert.“
KI an der UBT (Beispiele)
- https://www.uni-bayreuth.de/pressemitteilung/zusatzzertifikat-ki
- https://www.wi.uni-bayreuth.de/de/news/2023/20231002_Ankuendigung-_Applied-Artificial-Intelligence_-im-Wintersemester-2023_24/index.html
- https://www.baylds.uni-bayreuth.de/de/index.html
- Die Universität Bayreuth hatte im Mai 2020 im Rahmen eines bayernweiten Wettbewerbs um die Einrichtung von KI-Professuren drei Professuren gewinnen können. Neben der bisherigen Forschung rund um die Künstliche Intelligenz wird man in Bayreuth künftig auch auf den Feldern Materialanalyse, Energiemanagement sowie an der Schnittstelle von Mathematik, Informatik und Robotik forschen.
Ganz konkret werden sich die Bayreuther Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in mehrere Forschungsgruppen der Allianz einbringen oder selbst neue Forschungsfelder für die Allianz eröffnen. Davon werden auch Studierende der Universität Bayreuth profitieren. Insbesondere die interdisziplinären Aktivitäten im Bereich KI-Politik und die spezielle Bayreuther Expertise auf dem Feld machte die Universität Bayreuth für die AI Alliance attraktiv. Das Besondere in Bayreuth: Nicht nur in den technischen oder naturwissenschaftlichen Bereichen, sondern auch in den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften oder auf philosophischen Feldern wird hier zu KI geforscht. Im Fokus steht unter anderem die Umsetzung der europäischen Regelungen (insbesondere DSGVO und AI Act) in KI-Produkten bei den Industriepartnern in der AI Alliance.
Die AI Alliance konzentriert sich auf die Beschleunigung und Verbreitung offen zugänglicher Innovationen in der gesamten KI-Technologielandschaft, um die grundlegenden Fähigkeiten, die Sicherheit und das Vertrauen in KI zu verbessern und „den Nutzen für die Menschen und die Gesellschaft überall auf verantwortungsvolle Weise zu maximieren“, wie es auf der Website heißt. Gegründet wurde die AI Alliance von IBM und Facebook-Mutterkonzern Meta als Reaktion auf drohende Monopolbildung im Bereich KI.
Der Anknüpfungspunkt zur AI Alliance ist die Bayreuther Fokusgruppe FATE (Fairness, Accountability, Transparency, and Ethics), deren Gründer Prof. Dr. Niklas Kühl, Professor für Wirtschaftsinformatik und humanzentrische Künstliche Intelligenz, die Aufnahme der Universität Bayreuth in die AI Alliance vorantrieb. „Nach der Gründung der AI Alliance war uns relativ schnell klar, dass deren Werte hinsichtlich Offenheit und Ethik uns ebenfalls am Herzen liegen“, sagt Kühl und erläutert die Chancen der Mitgliedschaft: „Wir haben durch die AI Alliance direkteren Zugang zu wichtigen Playern in dem Feld, beispielsweise Meta, IBM, Intel, Linux und Sony als Industriepartner oder Universitäten wie ETH Zürich, TUM, University of California Berkley oder Yale.“
Hintergrund:
Die AI Alliance ist eine internationale Gemeinschaft von Entwickler*innen, Forscher*innen und Organisationen, die sich der Förderung offener, sicherer und verantwortungsvoller künstlicher Intelligenz verschrieben hat. Sie strebt folgendes an: Aufbau und Unterstützung offener Technologien für Software, Modelle und Tools; Entwickler und Wissenschaftler in die Lage versetzen, offene Technologien zu verstehen, zu erproben und zu übernehmen; sich für offene Innovationen bei Führungskräften in Unternehmen und Gesellschaft, bei politischen und regulatorischen Gremien sowie in der Öffentlichkeit einzusetzen. Die AI Alliance Arbeitsgruppe für KI-Politik (AI Policy Advocacy) will sofortige Maßnahmen zur Unterstützung der Mission der Organisation zu ergreifen. Diese Gruppe bringt Forschende, Entwickler*innen, Politik- und Industrieexpert*innen zusammen, um gemeinsam die Herausforderungen der generativen KI umfassend und offen anzugehen und ihre Vorteile zu demokratisieren. Durch Veranstaltungen und Online-Diskussionen will sie ein öffentliches Forum schaffen, das die technische Gemeinschaft und die politischen Entscheidungsträger zusammenbringt, um Chancen und Hindernisse für offene Innovationen im Bereich der KI anzusprechen. Sie will Informationen und Meinungen von Mitgliedern der AI Alliance zu wichtigen politischen Themen wie Red Teaming, Regulierung von Anwendungen und Zugang zu Hardware veröffentlichen und verbreiten. Sie will eine Vertretung der Stimmen des breiteren KI-Ökosystems, das auf Open Source und offene Innovation angewiesen ist, gegenüber politischen Entscheidungsträgern sein. (https://thealliance.ai/)
Gemeinsam mit den FATE-Mitgliedern, den Professorinnen und Professoren Lena Kästner (Philosophy, Computer Science and Artificial intelligence), Christian Rückert (Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und IT-Strafrecht), Christoph Krönke (Öffentliches Recht, Wirtschaftsverwaltungsrecht, Nachhaltigkeits- und Technologierecht), Ruth Janal (Bürgerliches Recht, Immaterialgüter- und Wirtschaftsrecht), Torsten Eymann (Wirtschaftsinformatik), Sebastian Baltes (Software Engineering), Christopher Künneth (Computational Materials Science) und Ruben Mayer (Informatik) wird in Bayreuth Fächergrenzen überschreitend zu KI und ihren technologischen und gesellschaftlichen Aspekten national und international geforscht.
Prof. Dr. Niklas KühlInformation Systems and Human-centric Artificial Intelligence
Universität Bayreuth
Tel.: +49 (0) 921 55 4756
Mail: niklas.kuehl@uni-bayreuth.de
Anja-Maria MeisterPressesprecherin Universität Bayreuth
Telefon: +49 (0) 921 / 55 - 5300
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