Im Kurs „Performing Shakespeare's Black Voices“ wurden Shakespeares Stücke analysiert und bisherige Lücken in der Shakespeare Forschung bearbeitet. „Die Shakespeare Quellenforschung berücksichtigt bislang nur schriftliche Texte in Sprachen, die Shakespeare lesen konnte. Wir aber konnten nachweisen, dass Shakespeare von afrikanischer Oralliteratur geprägt wurde“, sagt Prof. Dr. Susan Arndt. Ihre Studierenden beschäftigten sich auch mit Shakespeares Haltung zu Rassismus und Kolonialismus: „Anders als die meisten seiner europäischen Zeitgenossen sah Shakespeare Kolonialismus und Rassismus kritisch. In seinen Sonetten preist er die Schönheit einer Schwarzen Frau - obwohl Königin Elisabeth gerade royal verfügt hatte, dass 'fairness' (der damalige Begriff Schönheit und Anmut) nur noch weiße Schönheit bedeuten könne, dass Schwarze aus London deportiert werden sollten und Sir John Hawkins und Sir Walter Raleigh aussandte, um koloniale Landnahme zu betreiben und afrikanische Menschen zu versklaven“, sagt Arndt.