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Universität Bayreuth, Pressemitteilung Nr. 040/2025 vom 07.05.2025

Neue Ideen für das Lehramtsstudium: Bayreuther Uni-Vizepräsident leitete Expertengremium

Heute haben Kultus- und Wissenschaftsministerium den „Masterplan Lehrkräftebildung Bayern“ vorgestellt. Der bayerische Ministerrat hatte im Sommer 2023 eine Expertenkommission beauftragt, Vorschläge zur Weiterentwicklung der Lehramtsausbildung im Freistaat zu erarbeiten. Vorsitzender der Kommission war Prof. Dr. Martin Huber, Vizepräsident für Lehre und Studierende an der Universität Bayreuth.

V.l.n.r. Prof. Dr. Martin Huber, Wissenschaftsminister Markus Blume, Kultusministerin Anna Stolz, Pankraz Männlein, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bayerischer Lehrerverbände

Der Auftrag lautete, wissenschaftsgeleitet Vorschläge zur Weiterentwicklung der Ausbildungsstrukturen in der Lehrkräftebildung in Bayern vorzubereiten. „Alle Mitglieder der Expertenkommission einte dabei der Wille, die Ausbildung unserer Lehrerinnen und Lehrer weiterzuentwickeln, um diesen für unsere Zukunft so wichtigen Beruf auch in einer sich schnell verändernden Welt weiterhin attraktiv zu halten“, berichtet Huber und sagt: „Lehramtstudium und der Lehrberuf sind für junge Menschen dann attraktiv, wenn sie sich umfassend und hinreichend auf die wachsenden Herausforderungen des Berufs vorbereitet sehen, um im Berufsalltag professionell agieren zu können.“

Das Gutachten trägt den Titel: „Lehrkräftebildung für das 21. Jahrhundert: Attraktivität und Qualität durch Professionsbezug und Wissenschaftsorientierung“. Ein durchgängiger und wechselweiser Bezug von Wissenschaft und Profession wird mit einem Modell des kumulativen Kompetenzaufbaus erreicht, das sich konsequent an „Core Practices des Lehrberufs“ orientiert. Core Practices sind Handlungsstrategien der beruflichen Praxis, die auf fachlichem Wissen aufbauen und für die Studierenden Klarheit schaffen, warum bestimmtes Wissen zu einem bestimmten Zeitpunkt vermittelt und erworben wird. Zugleich sind die Core Practices ein hochschuldidaktisches Prinzip, mit dem der Erwerb von Fachwissen und reflektierter Praxiserfahrung in unterschiedlich komplexer Form von Beginn an ins Studium integriert werden kann.

Prof. Dr. Martin Huber ist Sprecher der Vizepräsidenten Lehre in der bayerischen Universitätenkonferenz Universität Bayern e.V. und verfügt über langjährige Erfahrungen in der Arbeitsgruppe Lehrerbildung, die 2017 als gemeinsame AG von Universität Bayern, Wissenschafts- und Kultusministerium eingerichtet wurde

Die Expertenkommission traf sich über 16 Monate fünfmal zu mehrtägigen Arbeitssitzungen, zu denen sie themenbezogen auch weitere Experten hinzuzog. Weitere zentrale Themenbereiche zu denen die Kommission Vorschläge im Rahmen eines „Masterplans Lehrerbildung“ erarbeitete, sind die konsequente Vorbereitung der Studierenden auf den inklusiven Umgang mit Heterogenität und eine engere Verzahnung von Studium und Referendariat in einem Modell, das eine gemeinsam verantwortete Phase vorsieht. Mit Pilotstudiengängen sollen praktikable Umsetzungsmöglichkeiten für einen möglichst bruchlosen Übergang zwischen der ersten und zweiten Phase getestet werden.

Der Kommission gehörten Vertreterinnen und Vertreter der Lehrerverbände, in der Lehrerbildung tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den bayerischen Universitäten sowie ein Vertreter der bayerischen Landesstudierendenvertretung an. 

Prof. Martin Huber

Prof. Dr. Martin HuberVizepräsident Bereich Lehre und Studium, Inhaber des Lehrstuhls Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

Anja Maria Meister

Anja-Maria Meister

Pressesprecherin der Universität Bayreuth

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E-Mail: anja.meister@uni-bayreuth.de