Regionen und Wertschöpfungsketten, die stark von treibhausgasintensiven Industrien wie Landwirtschaft und Bergbau abhängig sind, zu Vorreitern einer nachhaltigen Bio-Kreislaufwirtschaft machen – das ist das Ziel von BioFairNet. Hierfür soll in dem von der EU mit insgesamt 4,67 Mio. Euro geförderten HORIZON-Forschungsprojekt ein digitales kooperatives Netzwerk aufgebaut werden. Das Netzwerk wird als digitale Plattform für Stakeholder-Engagement angelegt und kartiert, informiert und transferiert Wissen. Darüber hinaus ermöglicht es den Austausch zwischen den Stakeholdern, um den ökologischen Übergang zu unterstützen. Auch der Lehrstuhl für Konstruktionslehre und CAD der Universität Bayreuth ist neben zwölf weiteren internationalen Forschungseinrichtungen daran beteiligt. Dr.-Ing. Tobias Rosnitschek, Akademischer Rat des Lehrstuhls, leitet im Projekt BioFairNet das Arbeitspaket „Green Information Factory for a green and just transition“, das für die Entwicklung datengetriebener Methoden zur Bewertung der entstehenden Bio-Kreislaufwirtschaft-Ansätze verantwortlich ist. Dafür fließen etwa 400.000 Euro aus dem Fördertopf an die Universität Bayreuth.
Insgesamt stützt sich das Projekt auf eine interdisziplinäre Methodik, in die beispielsweise auch unterschiedliche Sozialwissenschaften einbezogen werden. Die digitale Plattform als Endprodukt des Forschungsprojekts wird in Zusammenarbeit mit den Hauptbeteiligten bzw. Endnutzenden erstellt, um die Lücke zwischen Fachleuten, öffentlicher Verwaltung, Unternehmen und anderen Interessenvertreter zum Thema Bio-Kreislaufwirtschaft zu schließen.
Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren und wird vom Finanzierungsprogramm „Horizon“ für Forschung und Innovation der EU gefördert. Das Forschungsprojekt wird von der Universität Neapel Federico II koordiniert; weitere beteiligte Forschungseinrichtungen liegen in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kanada, Kenia und Spanien.
Weitere Informationen: https://cordis.europa.eu/project/id/101181568