Universität Bayreuth, Pressemitteilung Nr. 087/2023 vom 22.06.2023
Pflanzen ernähren sich von Pilzen: Bahnbrechendes Verfahren aus Bayreuth ermöglicht uneingeschränkte Isotopenanalysen
Weltweit leben die meisten Pflanzen in einer Symbiose mit Pilzen. Oft findet dabei ein Austausch von Nährstoffen statt, von dem beide Partner profitieren. In zahlreichen anderen Fällen ernähren sich die Pflanzen jedoch einseitig auf Kosten der Pilze. Internationale Forschungsgruppen unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard Gebauer an der Universität Bayreuth stellen jetzt in der Zeitschrift „New Phytologist“ ein bahnbrechendes Verfahren vor, das es erstmals ermöglicht, Isotopenanalysen ohne Einschränkungen auf alle Formen der Symbiose von Pflanzen und Pilzen anzuwenden. Im Prinzip lässt sich künftig für jede Pflanze feststellen, welche und wieviele Nährstoffe sie von Pilzpartnern bezieht.
Prof. Dr. Gerhard Gebauer und Erstautorin Franziska Zahn M.Sc. im Labor für Isotopen-Biogeochemie der Universität Bayreuth.
UBT / Chr. Wißler.
Die rotbraune Stendelwurz (links) ist eine in Symbiose mit Pilzen lebende Orchidee. Die mikroskopischen Aufnahmen (rechts) zeigen die knäuelförmigen Pelotone der Pilze in den Wurzeln der Orchidee.
Erik Söll.