Fünf nebeneinanderhängende Glühbirnen, nur die mittlere leuchtet

Energiesparmaßnahmen der Uni Bayreuth

Die aktuelle Energiekrise hat auch Auswirkungen auf den Betrieb der Universität Bayreuth. Für das Jahr 2022 rechnen wir mit einer Erhöhung der Gesamtenergiekosten  – also für Strom, Wärme, Kälte und Erdgas.

Bereits erzielte Erfolge bei den gemeinsamen Bemühungen, Energie einzusparen, die über die staatlichen vorgegebenen Maßnahmen zum Energiesparen hinausgehen:

Die intensive Beschäftigung mit dem Thema „Energie“ und der eindringliche Aufruf zum Energiesparen haben an der UBT dazu beigetragen, ein gemeinschaftliches energiesensibles Bewusstsein zu schaffen und zu verstärken. Dies ist angesichts der derzeitigen Energiepreissteigerungen und zur Vorbeugung einer Energiemangelsituation unverzichtbar und unterstützt darüber grundsätzlich die Nachhaltigkeit des Universitätsbetriebs. Zudem ergibt sich auch durch die derzeit extrem hohen Kosten für Energieträger ein Anreiz Energie einzusparen. Die Universität Bayreuth erhält bisher leider keinerlei Sonderfinanzierung – im Gegensatz zu anderen Hochschulen in anderen Bundesländern – und muss die Mehrkosten für Energie deshalb aus ihren regulären Haushaltsmitteln bestreiten. Auch dies gibt Anlass dazu, kritisch zu prüfen, welche Verbräuche an der UBT stattfinden und wo eventuell sogar eine Reduktion ohne Beeinträchtigung des Betriebes möglich ist.

FAQs zur aktuellen Lage und politischen Situation

Folgendes haben wir bereits umgesetzt:

Wir danken jeder einzelnen Person, die ihren persönlichen Beitrag dazu leistet und allen größeren Bereichen und Einheiten, die mit ihren Ideen und Maßnahmen zu den folgenden Verbrauchsoptimierungen beigetragen haben.

Eine Frau blickt in ein Mikroskop

Laborbereiche

Durch eine Sensibilisierung von Lehrstühlen – auch im Rahmen zielgerichteter Energieberatungen - konnte bereits in verschiedenen Laboren ein optimierter Energieverbrauch, u.a. durch Anpassung der Arbeitstemperaturen oder Gerätebetriebszeiten, erreicht werden.






Ein Mann arbeitet an einem PC.

IT- und Medien-Infrastrukur

Signifikante Einsparungen konnten bereits durch das Umstrukturieren energieintensiver Server, Bladecenter und High Performance Computer erreicht werden. Zudem ist das automatische Herunterfahren von ungenutzten Computern in den PC-Pools und die Aktivierung der Energiesparmodi von Beamern und weiterer Medientechnik an der UBT optimiert worden.




Gewächshäuser des Ökologisch-Botanischen Gartens im Winter.

Gewächshäuser im ÖBG

In einzelnen Gewächshäusern konnten durch die Reduzierung der Temperatur zur Erwärmung bzw. der Anhebung der Temperatur zur Kühlung um jeweils zwei Grad und der heizungsseitigen Stilllegung eines Folien-Gewächshauses Einsparungen erreicht werden, ohne dass die Pflanzen, die Gegenstand von Forschung und Lehre sind, Schaden nehmen. Zudem wird bereits an Maßnahmen für eine energiesensiblere Lösung für eine Kühlung der Gewächshäuser im Sommer durch Beschattung und Isolierung gearbeitet.

Drei Frauen beim gemeinsamen Essen im Frischraum an der Uni Bayreuth

Mensa

Neben den Maßnahmen zur reduzierten Heizung oder Kühlung bzw. Belüftung konnten im Bereich des Frischraums durch Nachverdichtung mehrere größere Kühlräume außer Betrieb genommen werden. Auch im Kleinen werden die Energiesparmaßnahmen deutlich. So dienen die Kühlschränke im Frischraum, die in Selbstbedienung zugänglich sind, nur noch der Getränkelagerung und –präsentation (ohne Kühlung).


Stilisierte Glühbirne

Beleuchtung

Universitätsweit schreitet der bereits vor einigen Jahren begonnene Prozess zur Umrüstung der Beleuchtung auf LED weiter fort. Wir danken zudem auch allen Lehrstühlen und Arbeitsgruppen, die aus eigenen Mitteln Anschaffungen (Umrüstung der LED-Beleuchtung) getätigt haben, die ebenfalls dazu beitragen, die Energieverbrauche zu senken.



Das Bild zeigt den Campus der Uni Bayreuth aus der Vogelperspektive.

Taskforce Energie

Ein herzlicher Dank geht auch an alle Mitwirkenden in der Taskforce Energie. Mit ihren wissenschaftlichen Kenntnissen und ihrem technischen Knowhow haben sie dazu beigetragen, eine belastbare Datenbasis der unterschiedlichen Energiebedarfe an der UBT zu erarbeiten. Darauf aufbauend haben sie verschiedene, auch individuelle Besonderheiten berücksichtigende, Lösungen und Maßnahmen zum Energiesparen entwickelt und umgesetzt.

Aktuelle Energiesparmaßnahmen an der UBT

Auf einen eventuell auftretenden Energieengpass und auf die gestiegenen und möglicherweise weiter steigenden Energiekosten wollen wir als Universität Bayreuth vorbereitet sein. Daher haben wir bereits zentral gesteuerte Maßnahmen der Energieeinsparung vorgenommen. 

Zusätzlich kann jede einzelne Person dazu beitragen, dass Energie in allen unseren Gebäuden, z.B. Strom für Beleuchtung/Rechner oder Wärme in Büros und Räumen für Lehrveranstaltungen, eingespart wird; mit einem optimierten Nutzungsverhalten sind dadurch Einsparungen von ca. fünf Prozent möglich.

Auch in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Laboratorien, die naturgemäß einen besonders hohen Energieverbrauch aufweisen, können sicherlich weitere Einsparungen erzielt werden. Die hier arbeitenden Personen sind mit der jeweiligen technischen Ausstattung vertraut und können daher bestmöglich entscheiden, welche Maßnahmen sinnvoll und zielführend sind.

Die UBT setzt alles daran, den universitären Betrieb den ganzen Winter über ohne größere Einschränkungen fortzusetzen – das gilt besonders für die Lehre in Präsenz! Unabdingbar dabei ist aber, dass wir als Universität Bayreuth hinsichtlich des Energieverbrauchs umsichtig durch den Winter kommen! Lassen Sie uns proaktiv handeln! Daher bitten wir Sie ausdrücklich um Ihre individuelle Unterstützung bei diesem Vorhaben! 

Zentral gesteuerte Maßnahmen

Individuelles Energiesparen

 Der Grundsatz bei alle Überlegungen war stets: Wir gehen besonnen vor, planen vorsorglich und für verschiedene Eventualitäten, und binden alle Betroffenen ein. Insgesamt hoffen wir, mit einem in der TaskForce erarbeiteten Notfallplan Energie an der Universität Bayreuth für die kommenden Monate gut aufgestellt zu sein, denn sowohl angekündigte Änderungen in der Energieversorgung als auch plötzliche Ereignisse, wie ein spontaner Stromausfall, sind bestmöglich bedacht worden.

Universitätskanzlerin Dr. Nicole Kaiser im Interview über die aktuellen Energiesparmaßnahmen an der Uni Bayreuth.