ChatGPT

ChatGPT – Chance oder Gefahr?

An allen Fakultäten der Universität Bayreuth wird derzeit die neue Technologie diskutiert. Künstliche Intelligenz wie ChatGPT wird auch die Lehre an den Universitäten nachhaltig verändern. Auch die Universität Bayreuth ist sich dessen bewusst und setzt sich frühzeitig mit dem Thema auseinander.

Die grundlegende Frage ist: Stellt KI eine Chance oder Gefahr da? Die Antwort: beides ist richtig. Wichtige Chancen liegen in der Kompetenzentwicklung der Studierenden. Sie können die Technologie für bessere Ergebnisse insbesondere in der Recherche nutzen. Diese Software kann ebenfalls dabei helfen, im Dialog mit der Software beispielsweise neue Forschungsfragen zu entwickeln und zukünftig mit vorhandenen Forschungsdatenbanken abzugleichen. Darüber hinaus werden Studierende für die Arbeit mit künstlicher Intelligenz sensibilisiert und üben den kritischen Umgang mit computergenerierten Texten. Hierfür müssen sie jedoch angeleitet werden. Das erfordert ein Umdenken in Lehrkonzepten und neue Kompetenzen bei den Lehrenden. Auch die Konsequenzen auf das Verfassen von schriftlichen, wissenschaftlichen Arbeiten muss die Universität Bayreuth im Auge behalten. Die KI-Software wird zukünftig noch besser und kann auf aktuelle Daten aus dem Internet zugreifen. Studierende könnten die Software nutzen, um Teile einer schriftlichen Arbeit damit zu erzeugen.

Weiterbildungsangebote

Aktuell bietet das Zentrum für Hochschullehre (ZHL) entsprechende Ausbildungsformate für alle Lehrenden an und entwickelt sie fort. Dort ist auch geplant, die Studierenden in den Diskussionsprozess mit zu integrieren.

Whitepaper

Hochschulen sollen die „volle Kraft von KI-Systemen wie ChatGPT für die Ausbildung entfesseln“. So lautet die Forderung eines Whitepapers der Universität Hohenheim in Stuttgart, an dem Prof. Dr. Torsten Eymann, CIO der Universität Bayreuth und Sprecher der CIO-Runde von Universität Bayern e.V., mitgewirkt hat.

Symbolbild Künstliche Intelligenz

Meinungen zu KI-basierter Software

An der Uni Bayreuth gibt es Überlegungen, wie mit Chatbots, also textbasierten Dialogsystemen auf Basis von KI wie zum Beispiel ChatGPT umgegangen wird. Wie und ob es in Lehren und Prüfen integriert werden kann. Müssen wir Angst vor der neuen Technologie haben? Wie verändern sich Lehrformen? Wie funktioniert ChatGPT überhaupt? Welche Auswirkungen hat das auf Data Sciences? Ein paar Antworten geben Forschende der Uni Bayreuth aus dem Fachbereich Wirtschaft.

ChatGPT wird die Lehre nachhaltig verändern, da alle Fächer neu definieren müssen, was ihre Kernkompetenzen sind, die sie bei den Studierenden entwickeln wollen. Zentrale Fragen der Lehre werden sein: Was müssen die Studierenden wissen und verstanden haben, wie können sie Probleme des Fachs analysieren und was müssen sie in einem kreativen und wissenschaftlichen Prozess entwickeln? Inwiefern kann mich dabei die KI – zum Beispiel bei Recherchen, Textüberarbeitungen und Analysen – unterstützen? Welche fachspezifischen Kompetenzen brauchen die Studierenden, um die KI-generierten Informationen kritisch analysieren und bewerten zu können? Weil sich die Ziele von Lehre verändern, gestalten wir auch die Lehr- und Lernprozesse für Studierende entsprechend, und passen die Prüfungsformen daran an.

Prof. Dr. Martin Huber, Vizepräsident für Lehre und Studierende