Datum/Zeit/Ort: Montag, 19. Mai 2025, 17.00 bis 19.00 Uhr, im FZA auf dem Campus der Universität Bayreuth. Veranstaltungssprachen sind Englisch und Deutsch.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Im Anschluss an die Lesung findet eine von Prof. Dr. Jana Hönke (Soziologie, Universität Bayreuth) moderierte Podiumsdiskussion mit Kommentaren von Dr. Esther Marijnen (Soziologie, Universität Wageningen) und Prof. Dr. Stefan Ouma (Wirtschaftsgeographie, Universität Bayreuth) sowie eine Fragerunde mit dem Publikum statt (Englisch und Deutsch).
African Parks verwaltet 22 Naturschutzgebiete in dreizehn afrikanischen Ländern, die eine Fläche von der Größe Großbritanniens umfassen. Die afrikanischen Regierungen haben dieser Nichtregierungsorganisation die vollständige Kontrolle über diese Gebiete übertragen. Olivier van Beemen beschreibt in seinem Buch die Arbeit der Nichtregierungsorganisation „African Parks“, die militärische Kräfte einsetzt, um die Gebiete vor Terroristen, Wilderern und auch vor der lokalen Bevölkerung zu schützen. Letztere darf oft das Land, das sie traditionell nutzt, nicht mehr betreten, und es kommt zu gewalttätigen Übergriffen.
In seinem Buch kritisiert Van Beemen, dass das Projekt, das oft als sehr gutes Beispiel für Naturschutz gepriesen wird und durch Safari-Tourismus sowie Spenden von Prominenten und westlichen Regierungen unterstützt wird, einen Schein schöner Bilder intakter Natur produziert, die der Realität nicht Stand halten. Er hat drei Jahre für sein Buch recherchiert, ist in sechs Länder gereist und hat mit fast dreihundert Quellen gesprochen. Auch von Verhaftung, Spionagevorwürfen und Abschiebung oder Klageandrohung ließ er sich nicht abschrecken.
Im Mittelpunkt der Lesung mit anschließendem Gespräch mit Olivier van Beemen stehen die Fragen, wie es hinter den Kulissen von African Parks aussieht, welche Konflikte sich zwischen Naturschutz und einheimischer Bevölkerung ergeben und wie diese gelöst werden können.