Aufbauend auf die Waldschadensforschung der 80er Jahre zielte die Forschung im BITÖK darauf ab, die Stabilität und Belastbarkeit von Ökosystemen abzuschätzen und die nachhaltige Nutzung der vielfältigen Waldfunktionen zu bewerten. Das BITÖK war 1989 als „Institut auf Zeit“ für 15 Jahre gegründet worden und wurde mit Ablauf der BMBF-Förderung Ende 2004 in das BayCEER überführt.
Datum/Zeit/Ort: Donnerstag, 28.04.2022, Beginn: 17.15 Uhr
Veranstaltungsort: Universität Bayreuth, Gebäude Geowissenschaften, Hörsaal H 8
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte beachten Sie die aktuellen Corona-Regeln der Universität Bayreuth unter https://www.uni-bayreuth.de/corona/regeln
Bei dem Vortrag geht es um Modelle von terrestrischen Ökosystemen, wie kleinen Wassereinzugsgebieten und gleichaltrigen Waldbeständen. Aus (forst-)praktischer Sicht dienen Modelle dazu, Ökosysteme im Hinblick auf ihre Nützlichkeit für den Menschen zu klassifizieren und zu bewerten. Aus naturwissenschaftlicher Sicht wird in Ökosystemmodellen das Prozessverständnis aus verschiedenen Geo- und Bio-Disziplinen angewendet, um Entwicklungen vorhersagen zu können. An zwei Beispielen wird gezeigt, welche Probleme bei der Kombination dieser beiden Perspektiven auftreten. Trotz der Fortschritte in der Computer- und Messtechnik scheinen praktisch nützliche und wissenschaftlich interessante Ökosystemmodelle nur ab einer raumzeitlichen Mindestskala miteinander kompatibel zu sein. Das Forschungsprogramm der ökologischen Modellbildung hat untersucht, ob es sich dabei um ein fundamentales Problem handelt, dessen Lösung in einer theoretischen Darstellung liegt und/oder um ein technisches Problem, das durch Wahl einer geeigneten Skala oder Messtechnik umgangen werden kann. Der Stand und die möglichen Konsequenzen beider Wege werden am Beispiel der globalen Klimaänderungen diskutiert.