Uni-Notizen Nr. 10/2022 vom 4. Februar 2022
Expertenangebot für die Medien: aktuelle Militärputsche in Westafrika
In Westafrika kommt es aktuell zunehmend zu Staatsstreichen. Nach Mali und Guinea hat sich nun auch in Burkina Faso das Militär an die Macht geputscht. Und auch in Guinea-Bissau gab es am 2. Februar einen Putschversuch. Die Machtübernahmen haben zu diplomatischen Spannungen geführt. Die Regierung Malis hat zuletzt den französischen Botschafter ausgewiesen; die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (CEDEAO) steht auf Konfrontationskurs mit den Militärregierungen in Mali, Guinea, und Burkina Faso. Die deutsche Regierung berät nun, inwieweit der Bundeswehreinsatz in Mali fortgeführt werden soll.
Dr. Joschka Philipps ist Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe „Politics of the Unknown. Conspiracism and conflict“ am Africa Multiple Exzellenzcluster an der Universität Bayreuth.
Er steht Medienvertreter*innen zum Interview zur Verfügung und nimmt zu folgenden Fragen Stellung:
Wie haben die jeweiligen Bevölkerungen auf die Machtübernahme reagiert?
Wie ist die allgemeine kritische Haltung gegenüber der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich zu erklären und welche diplomatischen und geopolitischen Implikationen hat sie?
Welche Unterschiede und Ähnlichkeiten lassen sich im Rahmen der Staatsstreiche durch Militärs in Westafrika beobachten?
Wie hat sich die Lage in Mali seit Mai 2021 und in Guinea seit September 2021 entwickelt, und welche Szenarien sind für Burkina Faso denkbar?
Wie ist die Krisensituation historisch, sozial, und politikwissenschaftlich einzuordnen?