Universität Bayreuth, Pressemitteilung Nr. 009/2022, 19. 01. 2022
Von Heinrich Hertz zu Terahertz: Ultraschnelle Videokamera für elektrische Felder
High-Tech-Anwendungen in der Optoelektronik arbeiten heute mit ultraschnellen elektrischen Schwingungen und erreichen teilweise Frequenzen bis in den Terahertz-Bereich. Einem Team der Universitäten Bayreuth und Melbourne ist jetzt die Entwicklung eines Mikroskops gelungen, das Videos dieser Schwingungen aufzeichnet. Das Leuchten von Halbleiter-Nanokristallen macht die bisher verborgenen elektrischen Felder sichtbar, die ultraschnelle elektrische Bauteile antreiben. In der Zeitschrift „Light: Science & Applications“ stellen die Forscher*innen ihre Entdeckung vor. Das Mikroskop könnte dafür eingesetzt werden, die treibenden Felder in Nano-Schaltkreisen im laufenden Betrieb zu beobachten.
Prof. Dr. Georg Herink, Letztautor der neuen Studie (li.), und Erstautor Moritz Heindl M.Sc. (re.) am Mikroskopie-Aufbau im Labor für ultraschnelle Dynamik an der Universität Bayreuth. Bild: AG Herink.
UBT
Momentaufnahmen aus einem Mikroskopie-Video lösen eine einzelne Schwingung des elektrischen Feldes in einer Mikrostruktur auf. Bild: Moritz Heindl
Ultraschnelle Terahertz-Mikroskopie nutzt leuchtende Nanokristalle, um elektrische Nahfelder sichtbar zu machen. Bild: Moritz Heindl