Universität Bayreuth, Pressemitteilung Nr. 113/2022 vom 13.7.2022

Haushaltsausschuss gibt grünes Licht für Afrikaforschungsbau und Neubau E&I an der Universität Bayreuth

In seiner Sitzung vom 13. Juli 2022 hat der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags die Weichen für zwei wichtige Bauvorhaben an der Universität Bayreuth gestellt: Nach aktuellen Planungen kann schon im September 2022 mit den Bauvorbereitungen für das „Forschungszentrum Gesellschaft, Technik und Ökologie in Afrika“ (FZA ) begonnen werden, im Oktober 2024 geht es beim Institut für Entrepreneurship und Innovation los.

Lageplan mit Bauvorhaben

Hier werden das Forschungszentrum Gesellschaft, Technik und Ökologie in Afrika (oben) und das Institut für Entrepreneurship und Innovation (unten) entstehen.

Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible begrüßt diese Entscheidung: „Damit können wir zwei wichtigen Themen der Universität Bayreuth – unserer Expertise in der Afrikaforschung und unserem Engagement als Gründer-Uni – auch räumlich ausreichend Platz geben. Ich erwarte mir davon einen deutlichen Schub für diese Bereiche.“ Universitätskanzlerin Dr. Nicole Kaiser dankt allen Beteiligten beim Staatlichen Bauamt, in der Politik und auch in der Universitätsverwaltung für die professionelle Vorbereitung dieses Beschlusses und betont: „Wir werden Gebäude mit modernen Raumkonzepten erhalten, die Kollaboration stärken und flexible Nutzung mitdenken - damit werden beide Häuser Benchmarks auf dem Campus setzen.“

Forschungszentrum Gesellschaft, Technik und Ökologie in Afrika

Der Beschluss im Haushaltsausschuss betraf heute das Forschungszentrum Gesellschaft, Technik und Ökologie in Afrika (FZA) auf dem Campus der Universität Bayreuth. Zentrale Idee dahinter ist die Förderung der inter- und transdisziplinären Zusammenarbeit der vielfältigen Fächer der Afrikaforschung in Bayreuth. Als einzigartiger Standort der Afrikaforschung in Deutschland – mit dem Institut für Afrikastudien (IAS) und seinen Einheiten, dem Exzellenzcluster Africa Multiple, der internationalen Graduiertenschule BIGSAS (Bayreuth International Graduate School of African Studies) und dem Iwalewahaus – soll das FZA als weitere Einheit des IAS die Universität Bayreuth dem Ziel näherbringen, ein weltweit führender Think Tank in der Afrikaforschung zu werden. „Die hohe und kontinuierlich wachsende Reputation der Universität Bayreuth in der Afrikaforschung soll durch die Bündelung der fachlichen Kompetenz im FZA ausgebaut werden“, sagt Prof. Dr. Cyrus Samimi, Sprecher des FZA.  „Wollen wir die gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen im 21. Jahrhundert produktiv angehen, müssen wir sowohl interdisziplinär zusammenarbeiten, als auch die Rolle Afrikas in der Welt stärker ins globale Bewusstsein rücken“, betont Prof. Dr. Eva Spies, Sprecherin des IAS.

Der Neubau wird eine Mischung aus offenen, flexiblen (Open creative labs, offener Konferenzraum) und geschlossenen Arbeitsbereichen (study rooms, Seminar-/Besprechungsräumen) ermöglichen. Ziel ist es, auf diese Weise eine innovative und stimulierende Forschungsinfrastruktur zu schaffen, die durch die Intensität der Kollaboration und der internationalen Vernetzung neue Dimensionen der Afrikaforschung eröffnet.

Für die Realisierung des Neubaus ist eine Vergabe an einen Totalunternehmer vorgesehen. Die Ausschreibung für die Totalunternehmerleistung erfolgte bereits, über die Vergabe des Auftrags hat das Staatliche Bauamt Bayreuth in einem zweistufigen Verfahren entschieden.  Die daraus resultierende Projektplanung wurde nun vom Haushaltsausschuss bestätigt. Der Forschungsbau wird eine Nutzfläche von knapp 3.000 Quadratmetern haben, schon im Herbst dieses Jahres beginnen die Bauvorbereitungen, Fertigstellung ist im Dezember 2024 geplant. Finanziert wird das Vorhaben vom Freistaat und vom Bund.

Institut für Entrepreneurship und Innovation

Künftig wird auch das Institut für Entrepreneurship und Innovation ein eigenes Gebäude haben. Die Ausschreibung für die Totalunternehmerleistung kann nach jetzt erfolgter Genehmigung der Projektunterlage im Haushaltsausschuss durch das Staatlichen Bauamt Bayreuth durchgeführt werden. Die Projektplanung soll dann bis Ende 2023 fertiggestellt werden, so dass die finale Vorlage im Haushaltsausschuss Anfang 2024 möglich ist. 2026 könnte das Gebäude mit rd. 1700 Quadratmetern Nutzfläche in Betrieb genommen werden.   

Nicht nur Entrepreneurship-Forschung und -Lehre auf dem Campus werden davon profitieren, das neue Gebäude hat auch besondere Bedeutung für die Region: Es soll mit dem Regionalen Gründer- und Innovationszentrum von Stadt und Landkreis verbunden werden. Beide Einrichtungen werden dabei - um die gewünschten Synergieeffekte zu erzielen - in unmittelbarer Nachbarschaft und mit einer direkten baulichen Beziehung zueinander errichtet werden. „Wir verstehen uns als wichtigen Teil eines regionalen Innovationsökosystems, als Innovationsmotor, als Treiber innovativer Vorhaben und Projekte sowie als ein verlässlicher Ansprechpartner und Empfänger von Impulsen aus Wirtschaft und Gesellschaft“, sagt Dr. Petra Beermann, Geschäftsführerin des Instituts für Entrepreneurship & Innovation, „das neue Gebäude gibt diesem Konzept einen Ort.“ Das Institutsgebäude soll Inkubator und Experimentierwerkstatt für Gründungswillige sein. Die Räumlichkeiten sollen vielseitig und flexibel genutzt werden können und einen eigenen, offenen und kreativen Charakter haben. Gleichzeitig wird für die Mitarbeiter*innen der Lehrstühle und des Instituts konstruktives und konzentriertes Arbeiten möglich sein. Das Haus wird die Infrastruktur liefern, um konkrete Projekte gemeinsam mit außeruniversitären Akteuren umzusetzen, es soll zentrale Anlaufstelle für regionale Unternehmen sein, u. a. um sie in ihrem strategischen Innovationsmanagement durch Beratung, Workshops oder Coaching zu begleiten.

Portraitbild von Anja Maria Meister

Anja-Maria MeisterPressesprecherin Universität Bayreuth

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