Universität Bayreuth, Pressemitteilung Nr. 060/2022 vom 27.04.2022
Nanoplastikteilchen suchen Anschluss: Bayreuther Forscher*innen analysieren Polyethylen-Abbau in der Umwelt
Weltweit besteht fast ein Drittel der Kunststoffabfälle aus Polyethylen, einem preiswerten und leicht zu verarbeitenden Kunststoff. Ein interdisziplinäres Team der Universität Bayreuth hat erstmals den fortschreitenden Abbau von Polyethylen in der Umwelt erforscht. Dieser Prozess führt zu einer Fragmentierung in immer kleinere Partikel. Dennoch sind vereinzelte Nanoplastikteilchen kaum in der Umwelt zu finden. Der Grund: Diese Zerfallsprodukte bleiben nicht gern allein. Sie hängen sich rasch an größere kolloidale Systeme an, die in der Umwelt natürlicherweise vorkommen. In der Zeitschrift „Science of the Total Environment“ stellen die Forscher*innen ihre Ergebnisse vor.
Ablauf des dreistufigen Abbaus von Polyethylenpartikeln. In der Umwelt findet die Aggregation besonders mit natürlichen kolloidalen Systemen statt.
N. Meides, T. Menzel, A. Mauel.
Die Bayreuther Doktorandinnen und Erstautorinnen Teresa Menzel (Polymere Werkstoffe) und Nora Meides (Makromolekulare Chemie) an einem Mikroskop, das bei der Analyse des Polyethylen-Abbaus zum Einsatz kam.
UBT / Chr. Wißler.
Die Bayreuther Doktorandin und Erstautorin Anika Mauel (Anorganische Chemie) beim Wechseln einer Kunststoff-Probe im NMR-Spektrometer.
UBT / Chr. Wißler.