In den letzten Monaten sind der Verbraucherpreisindex sowie die Lebenshaltungskosten extrem gestiegen. Immer mehr Menschen stehen an Deutschlands Tafeln Schlange und daneben beeinflussen klimatische Veränderungen die Lebensmittelproduktion und logistische Herausforderungen und politische Konflikte die Lebensmittelversorgung. Immer mehr Haushalte sind in Deutschland von Armut und einer unsicheren Ernährungslage betroffen, was unter dem Begriff Ernährungsarmut zusammengefasst werden kann. Jun.-Prof. Dr. Tina Bartelmeß und ihre Arbeitsgruppe forschen insbesondere zu den sozialen Dimensionen der Ernährungsarmut in Deutschland.
Jun.-Prof. Dr. Tina Bartelmeß steht Medienvertreter*innen zum Interview zur Verfügung und nimmt zu folgenden Fragen Stellung:
Welche Folgen haben materielle Entbehrung auf die Ernährung armutsgefährdeter Haushalte?
Welche Bevölkerungsgruppen sind besonders von Ernährungsarmut bedroht?
Wie wird Ernährungsarmut in der deutschen Gesellschaft wahrgenommen?
Welche Deprivationen gehen mit Ernährungsarmut im sozialen Bereich einher?
Wie wird Ernährungsarmut statistisch erfasst?
Jun.-Prof. Dr. Bartelmeß und ihre Arbeitsgruppe beschäftigen sich mit den sozialen und kulturellen Aspekten der Ernährung sowie ihrer gesellschaftlichen Kommunikation und Aushandlungen. Ein Forschungsfokus der Juniorprofessur liegt derzeit auf dem Ernährungshandeln in Armutssituationen. Dabei liegen die Schwerpunkte auf deren statistischen Erfassung und Abbildung in den sozialen Dimensionen sowie auf den subjektiven Wahrnehmungen der von Armut betroffenen Menschen und Haushalte.