Datum/Zeit/Ort: Mittwoch, 21. Juni 2023, 18.15 Uhr, Gebäude GW I, H 26
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Vorlesung befasst sich mit einer Figur, die in Bayreuth wohl jede*r kennt: Immerhin gehört Richard Wagners Tannhäuser zum Repertoire der Bayreuther Festspiele. Prof. Kropik bringt die Oper zwar nur am Rande zur Sprache, wird sie in ihrem Vortrag aber sozusagen ‚einkreisen‘. Es geht um die Frage, wie und warum wir uns bis heute mit dem mittelalterlichen Minnesänger beschäftigen. Was macht ihn so interessant und wie ist sein Aktualisierungspotential zu fassen? Um diese Fragen zu beantworten, beginnt Prof. Kropik bei der spätmittelalterlichen Tannhäuserballade und schlägt von ihr ausgehend einen Bogen, der von ‚Künstlerbildern‘ der Antike bis hin zu bildkünstlerischen Tannhäuser-Adaptionen des 19. und 20. Jahrhunderts reicht.
Prof. Dr. Cordula Kropik studierte Germanistik, Phonetik und Politikwissenschaft an der Universität Jena. Nach der Dissertation zur deutschen Heldenepik und der Habilitationsschrift zum höfischen Roman forschte sie im Rahmen des Heisenberg-Programms der DFG u.a. in Leipzig und Basel. Seit 2019 war sie Assistenzprofessorin für Germanistische Mediävistik und allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Basel, 2020 folgte der Ruf auf den Lehrstuhl für Germanistische Mediävistik an der Universität Bayreuth.