Uni-Notizen Nr. 37/2023 vom 4. Mai 2023

Wittgenstein-Vorlesungen                            vom 8. bis 12. Mai 2023

Die Wittgenstein-Vorlesungen an der Universität Bayreuth haben Tradition: Namhafte Philosoph*innen oder Ökonom*innen halten eine Woche lang Vorlesungen und Kolloquien zu Themen, die für den Studiengang Philosophy & Economics von zentraler Bedeutung sind. Referentin der diesjährigen Vorlesungen ist Professor Hilary Greaves von der Universität Oxford, die zum Thema „The normative significance of axiology“ referieren wird.

Datum/Zeit/Ort: Montag, 8. Mai bis Freitag, 12. Mai 2023. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

Montag, 8. Mai 2023, 16.00 bis 18.00 Uhr: Introduction „Axiology in normative theory“ im Gebäude RW I, Hörsaal H 24

Programm unter: https://www.phil.uni-bayreuth.de/en/events/wittgenstein/index.html

Zusammenfassung: Viele Diskussionen über die Bewertung von Handlungen laufen zumindest in erster Linie dahingehend ab, dass gefragt wird, welche Handlungen zu besseren Ergebnissen führen. Die Analyse ist also axiologisch: Sie konzentriert sich auf die Verbesserung der Ergebnisse und lässt alle anderen Merkmale beiseite, die für die moralische Bewertung relevant sein könnten. Dies gilt zum Beispiel wohl für einen Großteil der moralphilosophischen Debatten über Bevölkerungsethik und für die ökonomische Analyse politischer Entscheidungen im Hinblick auf die Maximierung einer sozialen Wohlfahrtsfunktion.

Dies wäre völlig unproblematisch, wenn Konsequentialismus angenommen würde. Denn nach dem Konsequentialismus wird der normative Status von Handlungen vollständig durch axiologische Dinge bestimmt. In Bezug auf die Moralphilosophie ist der Konsequenzialismus jedoch eine Minderheitsansicht. Dann stellt sich eine wichtige Frage: Was ist, wenn überhaupt, die normative Bedeutung der Axiologie für eine plausible nicht-konsequentialistische Sichtweise? Die Vortragsreihe wird diese Frage aus mehreren Blickwinkeln untersuchen. Prof. Greaves wird unter anderem die Skepsis gegenüber dem Begriff des Guten an sich erörtern, die Möglichkeit eines „durchgehenden Non- Consequentialismus“, nach dem axiologische Analysen (vielleicht sinnvoll sind, aber) keine moralische Relevanz haben sowie die Bedeutung deontischer Einschränkungen für die Moral.

Ursula Küffner

Ursula KüffnerKinderUni, Expertenvermittlung, Redaktion Uni-Notizen

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