Postdoc-Stelle / Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d)
Umweltwissenschaften und Polymerchemie - DFG Emmy Noether Nachwuchsgruppe
Bewerbungsfrist:
Im Rahmen des DFG-geförderten Emmy Noether Projekts PLASTICAL suchen wir hochmotivierte und engagierte Bewerber (m/w/d) für eine Postdoc Stelle im Bereich der Umweltwissenschaften und Polymerchemie mit dem Schwerpunkt auf Freisetzung chemischer Additive aus fragmentierten Kunststoffen und deren Anreicherung in sedimentären Systemen.
Postdoc-Stelle / Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d)
Umweltwissenschaften und Polymerchemie
DFG Emmy Noether Nachwuchsgruppe
Das im Januar 2025 startende Projekt PLASTICAL untersucht über 6 Jahre die Fragmentierung und den Transport von Kunststoffen sowie die Freisetzung chemischer Additive in marinen sedimentären Systemen. Es ist an den Sonderforschungsbereich (SFB) 1357 Mikroplastik mit rund 140 Forschenden und exzellenter Laborausstattung angeschlossen und bietet internationale Vernetzungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Projektbeschreibung
In diesem Projekt wird untersucht, wie fragmentierte Kunststoffe chemische Additive freisetzen und wie Partikeldegradation und -fragmentierung die Freisetzungsraten beeinflussen. In kontrollierten Laborexperimenten wird die Interaktion von Kunststoffen mit natürlichen Sedimenten in einem speziellen Fließkanal simuliert. Ergänzend werden marine Sedimentproben analysiert, um die Kontamination durch Mikroplastik und Additive sowie deren Akkumulationspotenzial zu bewerten.
Aufgabenbereiche
Sie übernehmen eine führende Rolle bei der Planung von Laborexperimenten und der Entwicklung analytischer Methoden zur Freisetzung chemischer Additive aus fragmentierten Kunststoffen. Zu den Aufgaben gehören die Vorbereitung von Polymer-Testmaterialien, einschließlich der Auswahl gezielter Additive, sowie das Design, der Aufbau und die Durchführung von Auslaugungsexperimenten. Dabei werden Sie eng mit den Doktoranden der Arbeitsgruppe zusammenarbeiten. Zusätzlich werden Sedimentproben aus marinen Umgebungen auf ihren Mikroplastikgehalt und die Konzentration chemischer Additive analysiert, was die Entwicklung und Anwendung neuer Analysemethoden erfordern kann.
Darüber hinaus stehen Sie in engem Austausch mit den Projektpartnern und den verwandten Projekten des DFG-geförderten Sonderforschungsbereichs (SFB) 1357 Mikroplastik. Als Teil des SFB 1357 profitieren Sie von einem interdisziplinären Team, das anwendungsorientierte Fragestellungen bearbeitet und zur Beantwortung zentraler wissenschaftlicher Fragen beiträgt. Forschungsaufenthalte bei Projektpartnern am Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht sowie an der Universität Oldenburg zur Durchführung spezialisierter Analysen sind ebenfalls Teil der Tätigkeit.
Qualifikationen
Sie verfügen über einen Doktortitel (PhD) in Materialwissenschaften oder Polymerchemie mit nachgewiesener Erfahrung in Polymerchemie und in Freisetzungsprozessen chemischer Additive aus Kunststoffen. Die Position erfordert ein starkes Engagement für Laborarbeit, einschließlich der Entwicklung und Durchführung neuartiger Experimente sowie der Etablierung neuer Methoden.
Erfahrungen in den folgenden Themenbereichen sind zwingend erforderlich:
- Polymerwissenschaft und Charakterisierungsmethoden für Polymere, einschließlich REM (Rasterelektronenmikroskopie), FTIR (Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie), DSC (Differenzkalorimetrie) und TGA (Thermogravimetrische Analyse)
- Entwicklung analytischer Protokolle auf Basis von EGA-MS (Evolved Gas Analysis-Massenspektrometrie), Multi-Shot Py-GC-MS (Pyrolyse-Gaschromatographie-Massenspektrometrie) und anderen Techniken zur chemischen Charakterisierung von Kunststoffmaterialien in Bezug auf polymere und additive Zusammensetzungen
- Untersuchung von Polymerabbau-Mechanismen, einschließlich der Planung von Abbauexperimenten und der Anwendung multi-analytischer Techniken (einschließlich Py-GC-MS) zur Charakterisierung von Polymerabbau und Additivfreisetzung
- Mechanismen der Mikroplastikfreisetzung und Analyse von Mikroplastik
Weitere bevorzugte Qualifikationen oder Erfahrungen:
- Nachweis wissenschaftlicher Exzellenz durch eine starke Publikationsbilanz
- Fähigkeit, in internationalen und vielfältigen Umgebungen zu arbeiten
- Netzwerkarbeit mit Stakeholdern und politischen Entscheidungsträgern
- Erfahrung in der Organisation von Workshops, Konferenzen usw.
- Erfahrung in der Betreuung von Doktoranden und Studierenden
Die Vergütung erfolgt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L E 13, 100 %). Der Arbeitsort ist Bayreuth. Die Stelle ist baldmöglichst zu besetzen und zunächst auf zwei Jahre befristet.
Die Universität Bayreuth schätzt die Vielfalt ihrer Beschäftigten als Bereicherung und bekennt sich ausdrücklich zum Ziel der Chancengleichheit der Geschlechter. Frauen werden hierbei mit Nachdruck um ihre Bewerbung gebeten. Bewerberinnen und Bewerber (m/w/d) mit Kindern sind sehr willkommen. Die Universität Bayreuth ist Mitglied im Best-Practice Club „Familie in der Hochschule e.V.“, und hat erfolgreich am HRK-Audit „Internationalisierung der Hochschule“ teilgenommen. Personen mit Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbung
Bitte bewerben Sie sich online mit aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis einschließlich 24.01.2025 unter Angabe des Kennworts „EN-Postdoc“ über unser Bewerbungsportal der Universität Bayreuth. Die Unterlagen werden nach Besetzung der Stelle gemäß den Anforderungen des Datenschutzes gelöscht.
Für Rückfragen können Sie sich gerne wenden an: Dr. Florian Pohl (Florian.Pohl@uni-bayreuth.de; Tel. 0921/55-2297)