Universität Bayreuth, Pressemitteilung Nr. 103/2022 vom 28.06.2022
Neue Studie aus Bayreuth: Düngemittel aus Kompostieranlagen enthalten große Mengen bioabbaubarer Kunststoffe
Kompostieranlagen verarbeiten Bioabfälle zu Fertigkompost, der als Dünger in die Böden von Äckern und Gärten gelangt. Eine Studie der Universität Bayreuth zeigt: Fertigkompost aus Kompostieranlagen in Deutschland enthält eine große Zahl von Partikeln aus bioabbaubaren Kunststoffen. Geltende Rechts- und Zertifizierungsnormen werden durch die Größen und Mengen der nachgewiesenen Partikel nicht verletzt. Doch stellen die in „Scientific Reports“ veröffentlichten Daten den Beitrag dieser Normen zu einem effektiven Umweltschutz infrage. Sie lassen es fraglich erscheinen, ob bioabbaubare Kunststoffe geeignet sind, herkömmliche Kunststoffe in umwelt- und ernährungssensiblen Bereichen zu ersetzen.
Thomas Steiner M.Sc., Prof. Dr. Ruth Freitag und Riccarda Hieke B.Sc. (v.l.) bei der mikroskopischen Untersuchung eines Partikels aus bioabbaubarem Plastik. Foto: UBT / Chr. Wißler.
Proben aus Bioabfallverwertungsanlagen in einem Labor für Bioprozesstechnik der Universität Bayreuth. Foto: UBT / Chr. Wißler.
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- Thomas Steiner M.Sc., Prof. Dr. Ruth Freitag und Riccarda Hieke B.Sc. (v.l.) bei der mikroskopischen Untersuchung eines Partikels aus bioabbaubarem Plastik.Foto: UBT / Chr. Wißler.
- Proben aus Bioabfallverwertungsanlagen in einem Labor für Bioprozesstechnik der Universität Bayreuth.Foto: UBT / Chr. Wißler.