Universität Bayreuth, Pressemitteilung Nr. 138/2022 vom 22.08.2022

Bayreuth Bridge for Science unterstützt geflüchtete ukrainische Wissenschaftler*innen

An der Universität Bayreuth (UBT) wurden jetzt drei Stipendien der eigens gegründeten Bayreuth Bridge for Science der UBT und der Philipp Schwartz- Initiative der Alexander von Humboldt-Stiftung an ukrainische Wissenschaftlerinnen vergeben. Um auch für Forschende eine Art Normalität zu gewährleisten, engagiert sich die Universität Bayreuth darüber hinaus intensiv in der Integration von geflüchteten Kolleg*innen und unterstützt die Anbahnung neuer sowie die  Vertiefung bestehender Kooperation mit der ukrainischen Wissenschaft. 

„Ich bin sehr dankbar, dass sich unsere UBT-Familie bei der Beratung und Unterstützung der ukrainischen Kolleg*innen so engagiert. Und ich bin zuversichtlich, dass die Kooperationen über diesen schrecklichen Krieg hinaus andauern werden, um die Ukraine als Wissenschaftsstandort zu stärken. Ich danke ganz herzlich den beteiligten Stiftungen, allen voran der Rainer Markgraf Stiftung und der Adalbert Raps-Stiftung, für die großzügige Unterstützung und das Engagement“, sagt Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth. Durch die eigens gegründete Bayreuth Bridge for Science können nun mit Unterstützung der Rainer Markgraf Stiftung und der Adalbert Raps-Stiftung zwei weitere Forscherinnen finanziert werden.

Dr. Oksana Horbach ist Dozentin am Lehrstuhl für Rechtslinguistik der Nationalen Akademie für Innere Angelegenheiten in Kyjiw und wird ab Oktober bei Prof. Dr. Karin Birkner, Lehrstuhl Germanistische Linguistik, zu Gast sein. Zusammen erarbeiten sie einen theoretisch-praktischen Fachkurs „Fachsprachen in der deutschen Gegenwartssprache“ mit Fokus auf die Bereiche Wirtschaft, Medien und Wissenschaft

Paul Dölle vom FBZHL (li.), Dr. Kateryna Tryma und Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible.

Dr. Kateryna Tryma wird ab August mit Kolleg*innen am Fortbildungszentrum Hochschullehre (FBZHL) unter Leitung von PD Dr. Frank Meyer zusammenarbeiten. Im Zentrum der Kooperation stehen Prinzipien und Chancen des virtuellen Lernens mithilfe von sogenannten Massive Open Online Courses (MOOCs), die an der UBT gerade in Zeiten der Pandemie die Hochschullehre bereichern. Im Rahmen der Bayreuth Bridge erhalten die Wissenschaftlerinnen ein neunmonatiges Brückenstipendium, Deutsch-Sprachkurse sowie Zugang zu den Vernetzungs- und Beratungsangeboten der Universität.

Prof. Dr-Ing. Gerhard Fischerauer (li.), Prof. Dr. Natlia Morkun und Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible.

Prof. Dr. Natalia Morkun konnte bereits seit April über das Gastforschungsprogramm für geflohene ukrainische Wissenschaftler*innen der VolkswagenStiftung gefördert werden. Seit August ist sie nun eine Philipp Schwartz-Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung. Am Lehrstuhl ihres Gastgebers Prof. Dr.-Ing. Gerhard Fischerauer, dem Inhaber des Lehrstuhls für Mess- und Regeltechnik, arbeitet sie u.a. daran, die Gewinnung nützlicher Bestandteile in Konzentraten bei der Verarbeitung eisenhaltiger Erze zu verbessern, die Kosten der Endprodukte zu senken und damit die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu steigern. Die Philipp Schwartz-Initiative wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und ermöglicht Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland die Verleihung von Fellowships für Forschungsaufenthalte an gefährdete Forscherinnen und Forscher

Bereits seit Ende Februar berät die Stabsstelle Forschungsförderung und das International Office der UBT zahlreiche Forscher*innen, die aus der Ukraine fliehen mussten, um sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen. Neben Deutschkursen und Informationen zum deutschen Wissenschaftssystem stehen dabei auch immer Möglichkeiten zur Kooperation mit Bayreuther Kolleg*innen und die Finanzierung von Gastaufenthalten an der Universität Bayreuth im Mittelpunkt. Durch die VolkswagenStiftung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Bayerische Akademie der Wissenschaften, aber auch durch eigene finanzielle Mittel der Gastgeber*innen haben bislang neun ukrainische Wissenschaftlerinnen an der UBT Förderungen erhalten.

Dr. Mirjam Horn-Schott

Dr. Mirjam Horn-Schott

Servicestelle Forschungsförderung

Tel.: +49 (0) 921/55-7786
E-Mail: Mirjam.Horn-Schott@uni-bayreuth.de
Universität Bayreuth

Thorsten Parchent

Thorsten ParchentWelcome Services für internationale Studierende, Lehrende und Forschende, Koordination Bayreuth International Summer School

Telefon: +49 (0) 921 / 55-5319
E-Mail: thorsten.parchent@uni-bayreuth.de
Büro: Zimmer 0.11.5, Zentrale Universitätsverwaltung (ZUV)
Universitätsstraße 30, 95447 Bayreuth