Universität Bayreuth, Pressemitteilung Nr. 206/2022 vom 21.12.2022
Bayreuther Forscher*innen entdecken „schlafende“ Magnetosomen-Gene in nicht-magnetischen Bakterien
Magnetische Bakterien können ihre Fortbewegungen am Magnetfeld der Erde ausrichten, weil sie in ihrem Zellinneren Ketten magnetischer Nanopartikel enthalten. Die Baupläne für die Herstellung und Verkettung dieser Magnetosomen sind in den Genen der Bakterien gespeichert. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Professoren Dr. Dirk Schüler und Dr. René Uebe an der Universität Bayreuth hat jetzt erstmals ein Cluster solcher Gene in nichtmagnetischen Bakterien entdeckt. Diese Gene sind inaktiv, aber funktionsfähig und wahrscheinlich durch horizontalen Gentransfer in die Bakterien gelangt. In der Zeitschrift "ISME Journal" werden die Forschungsergebnisse vorgestellt.
Magnetososomen sind von proteinhaltigen Membranen umgeben. Drei dieser exprimierten Proteine wurden durch Fluoreszenzmarkierung an verschiedenen Orten der Bakterienzelle sichtbar gemacht: MamK, MamQ und MmsF (v.l.). Maßstabsbalken: 1 Mikrometer.
A. Paulus.
Prof. Dr. René Uebe, Prof. Dr. Dirk Schüler und Dr. Marina Dziuba (v.l.) in einem Labor der Bayreuther Mikrobiologie.
UBT / Chr. Wißler.
Dr. Marina Dziuba inokuliert eine Kultur des Bakteriums R. atsumiense auf einer Petrischale mit festem Nährmedium.
UBT / Chr. Wißler.