Universität Bayreuth, Pressemitteilung Nr. 196/2022 vom 30.11.2022
Für einen schnelleren Kunststoffabbau in der Umwelt: Bayreuther Studie erforscht Hitzebeständigkeit von Enzymen
Zahlreiche Kunststoffe sind grundsätzlich bioabbaubar, werden aber in der freien Natur, in Abwasser- oder Kompostieranlagen nur sehr langsam abgebaut. Bereits bekannte Enzyme mit der Fähigkeit zum Kunststoffabbau könnten dieses Problem lösen. Dafür müssen sie allerdings hohen Temperaturen standhalten. Ein interdisziplinäres Team des SFB „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth stellt jetzt in der Zeitschrift „Biomacromolecules“ neue Verfahren vor, die eine entscheidende Voraussetzung dafür sind, Enzyme vor großer Hitze zu schützen. Sind Enzyme thermisch stabil, können sie bioabbaubaren Kunststoffen schon bei der Herstellung zugefügt werden und später den natürlichen Abbau beschleunigen.
Erstautorin Chengzhang Xu bei Untersuchungen zur Hitzebeständigkeit von Enzymen.
UBT / Chr. Wißler.
Prof. Dr. Andreas Möglich (Biochemie), Erstautorin und Doktorandin Chengzhang Xu und Prof. Dr. Andreas Greiner (Makromolekulare Chemie II).
UBT / Chr. Wißler.