Die Gewinnerin des Zweiten Preises, Anna Handte-Reinecker, absolviert an der Universität Bayreuth den Master-Studiengang „Global Food, Nutrition and Health“. In ihrem Essay befasst sie sich mit Problemen der Nachhaltigkeit der EU-Fischerei. "Ich habe an diesem Wettbewerb teilgenommen, weil ich sehr an diesem Thema interessiert bin. Mein Ziel war es, kreative Lösungen zu entwickeln, indem ich die Nachhaltigkeit der jetzigen Fischereipraktiken und -vorschriften der EU untersucht habe. Während des Schreibprozesses habe ich viel über die Politik und die widersprüchlichen Meinungen zu diesem Thema erfahren. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, meinen ersten Aufsatz mit juristischem Schwerpunkt zu schreiben und dabei tief in ein Thema einzutauchen, das mir sehr am Herzen liegt."
Die aus Indien stammende Gewinnerin des Dritten Preises, Ankita Yadav, studiert an der Universität Bayreuth den Master-Studiengang „Food Quality and Safety“. Sie zeigt in ihrem Essay, wie die Probleme, die bei der Regulierung nachhaltiger Lebensmittelsysteme zu berücksichtigen sind, miteinander zusammenhängen und ein ganzheitliches politisches Handeln erfordern: "Die Welt steht heute vor revolutionären Herausforderungen im Kampf gegen den Klimawandel. Unsere derzeitige Situation erfordert, dass wir die Ernährung für alle sicherstellen und gleichzeitig die Kohlenstoff-Emissionen reduzieren. Ich sehe in alternativen Proteinen ein großes Potenzial als Vorbote für einen solchen Wandel. Ich empfinde es als faszinierend, an innovativen Konzepten für neue Lebensmitteln mitzuarbeiten, aber auch zugleich als herausfordernd, da die Menschen oft nicht von vornherein bereit sind, diese Lebensmittel auch zu konsumieren."
Der Lehrstuhl für Lebensmittelrecht der Universität Bayreuth arbeitet zurzeit an der redaktionellen Betreuung der preisgekrönten Essays, um sie in wissenschaftlichen Zeitschriften zu veröffentlichen und die Ideen der Gewinner*innen über Bayreuth und Kulmbach hinaus zur Diskussion zu stellen. Auch 2023 soll es wieder einen Essaywettbewerb zur Zukunft des Lebensmittelrechts und der Lebensmittelpolitik geben. „Unser Ziel ist es, den Wettbewerb zu einem jährlichen Kreativ-Event an der Fakultät für Lebenswissenschaften weiterzuentwickeln“, sagt Prof. Dr. Kai Purnhagen.