Universität Bayreuth, Pressemitteilung Nr. 193/2022 vom 25.11.2022

Nordstern am Hochschulfirmament

Erfolgsbilanz zum 47. Geburtstag: Die Universität Bayreuth begeht mit Freunden und Förderern ihren Dies Academicus. Wissenschaftsminister Markus Blume lobt: „Nordstern am bayerischen Hochschulfirmament“.

Der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, hat die Universität Bayreuth als „Nordstern am bayerischen Hochschulfirmament“ gewürdigt und ihr bescheinigt: Auch im 47. Jahr ihres Bestehens entwickle sie „jeden Tag neue, manchmal auch radikale Ideen“. Blume erinnerte daran, dass die Universität Bayreuth in Rekordzeit entstanden sei und würdigte ihre Dynamik: 1972 Bestätigung zur Errichtung, 1973 Baubeginn, 1975 schon Studienstart in Bayreuth. „Unterm Strich darf ich der Uni Bayreuth bestätigen, dass sie keineswegs alt ist, ganz im Gegenteil: Sie ist jung, frisch und dynamisch“, sagte der Minister. Als Beispiel für die jüngsten Erfolge der UBT nannte Blume das Bayerische Zentrum für Batterietechnik, das „Batteriemekka für Bayern“, den Medizincampus Oberfranken (MCO) und die siebte Fakultät in Kulmbach. Von der Hightech Agenda des Freistaats werde die UBT zusätzlich mit Stellen und Sachmitteln in Millionenhöhe profitieren. „Dieses Geld und diese Stellen sind gut angelegt“, zeigte sich der Minister überzeugt.

Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible.

Daran knüpfte Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible an, als er die Erfolge der vergangenen zwölf Monate resümierte: „Die Universität Bayreuth hatte sich im Jahr 2022 große Ziele gesteckt und erreicht“, sagte Leible vor den Gästen der Akademischen Jahresfeier im Audimax. Die Zahl der Professorinnen und Professoren wuchs von 259 auf 273. Insgesamt zählt die Universität Bayreuth jetzt knapp 13.000 Studierende, davon ca. 33% aus anderen Bundesländern und 14% aus dem Ausland. Die eingeworbenen Drittmittel sind 2021 erneut gestiegen und lagen bei über 64 Millionen Euro. Zudem berichtete Präsident Leible von weiteren Erfolgen: Im April begrüßte die Uni Bayreuth die ersten Studierenden der FAU am Klinikum Bayreuth. Im Juni wurde der Prozess zur Gründung des Bayreuth Lab for Digital Sciences gestartet – ein fakultätsübergreifendes Netz von KI-und informatiknaher Lehre und Forschung mit starker Interdisziplinarität. Im Oktober wurden die neuen Räume der Fakultät VII in Kulmbach eröffnet. Nicht nur in Kulmbach, an der gesamten Uni Bayreuth werden 52 neue Professuren aus der Hightech Agenda finanziert. „Ich danke Ihnen allen, denn dies alles ist nur möglich als Gemeinschaftsleistung“, betonte Leible, „und dies mitten in der Krise!“

Damit spielte der Universitätspräsident auf das Motto der diesjährigen Akademischen Jahresfeier an: „Mitten in der Krise – Was die Wissenschaft jetzt leisten kann und muss“. Darüber sprach Dr. Anna-Lena Scholz, Redakteurin im ZEIT Resort Wissen, mit Prof. Dr. Hannah Schmid-Petri, Inhaberin des Lehrstuhls für Wissenschaftskommunikation der Universität Passau. Sie plädierte für starke Wissenschaftskommunikation: „Wissenschaft ist auch rechenschaftspflichtig und muss sich am gesellschaftlichen Dialog beteiligen.“ Der von Scholz thematisierte „historische Moment multipler Krisen“ verstärke die Forderung nach Wissenschaftskommunikation: „Wissenschaft kann und muss in akuten Krisen beratend aktiv werden“, sagte Schmid-Petri. „Bei langfristigen Krisen wie dem Klimawandel ist ihre Aufgabe, Evidenz zu liefern, um zum Beispiel die Folgen von politischen Entscheidungen klar zu machen, nicht um selber politische Entscheidungen aktiv anzustoßen.“ Gerade die Klimakrise zeige, dass das Erfolg haben kann: „Das Verständnis für die Notwendigkeit bestimmter Maßnahmen ist in Deutschland jetzt vorhanden. Das hat die Wissenschaftskommunikation erreicht.“

Dialog über Wissenschaftskommunikation: Dr. Anna-Lena Scholz und Prof. Dr. Hannah Schmid-Petri.

Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible und Prof. Dr. Hannah Schmid-Petri.

Klima und Nachhaltigkeit waren auch Berichtspunkte von Universitätskanzlerin Dr. Nicole Kaiser. Am Beispiel wichtiger Bauvorhaben schilderte sie, welche klimaschonenden Maßnahmen und Bauweisen dazu beitragen, dass die Universität Bayreuth ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht wird. Dass sie das auch auf dem Feld der Geschlechtergerechtigkeit – auch das ein Nachhaltigkeitsziel der UN – tun will, erläuterte Prof. Dr. Birgit Weber, die Frauenbeauftragte der Universität Bayreuth. Als Beispiele dienten Aktivitäten wie Coaching, Mentoring und Awareness schaffen durch Aktionen wie „1 Uni, 1 Buch“: Seit Wochen beschäftigen sich Studierende, Wissenschaftler*innen und auch Bürger*innen Bayreuths mit dem Buch „Das Patriarchat der Dinge“ von Rebekka Endler – auf Betreiben der Universität Bayreuth.

Einblicke in die internationale Vernetzung und in Forschungserfolge der Universität Bayreuth gaben Vizepräsidentin Internationales, Prof. Dr. Nina Nestler, und Vizepräsident Forschung, Prof. Dr. Thomas Scheibel. Sie berichteten unter anderem von der Intensivierung mit den Partnern in Australien, von einem neuen Internationalen Graduiertenkolleg mit den Universitäten Monash und Melbourne und auch von Partnerschaften vor Ort: Die Universität Bayreuth übernimmt die wissenschaftliche Begleitung des Future Energy Lab in Wunsiedel. Gemeinsam mit dem Vorstand des Studierendenparlaments Milan Tartler und Felix Kaiser widmete sich Prof. Dr. Martin Huber, Vizepräsident für Lehre und Studierende, dem studentischen Leben auf dem Campus und den Studienangeboten der Universität Bayreuth. Sie machten deutlich, wie außergewöhnlich partnerschaftlich Universität und Studierendenschaft auf dem Campus der kurzen Wege miteinander agieren.

Verleihung der Ehrensenatorwürde an Dr. Dorothee Strunz und Dr. Heinrich Strunz.

Verleihung der Universitätsmedaille an Prof. Dr. Stephan Clemens.

Zu jedem Dies Academicus gehören stets besondere Ehrungen, auch in diesem Jahr. Als „große Unterstützer und enge Freunde“ bezeichnete Präsident Leible das Ehepaar Strunz, die geschäftsführenden Gesellschafter der Lamilux GmbH in Rehau. Dr. Dorothee Strunz, Mitglied des Kuratoriums der Universität Bayreuth, und Dr. Heinrich Strunz, Vorsitzender des Kuratoriums des Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrums für Fragen der mittelständischen Wirtschaft, werden als „außergewöhnlich engagierte Vernetzer der Universität mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft“ geehrt und sind jetzt Ehrensenatoren der Universität Bayreuth. Die Universitätsmedaille wurde an Prof. Dr. Stephan Clemens verliehen. „Er hat sich durch beispielhaften und visionären Einsatz als Gründungsdekan ganz besonders verdient gemacht um die Fakultät VII, sie nachhaltig geprägt und strategisch mitgestaltet“, lobte der Universitätspräsident.

Angela Danner

Angela Danner

Leitung der Servicestelle Presse, Marketing und Kommunikation
Universität Bayreuth

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