
Bayreuther Forum Kirche und Universität
Das Bayreuther Forum Kirche und Universität ist eine Einrichtung der Universität Bayreuth und der beiden großen Kirchen vor Ort, dem Evangelisch-Lutherischen Dekanatbezirk Bayreuth – Bad Berneck und dem Römisch-Katholischen Dekanat Bayreuth. Das Forum hat es sich zur Aufgabe gemacht, ethisch relevante Themen zu behandeln und dabei auch auf die Grundfrage von Glaube und Wissen einzugehen. Wissenschaftliche Arbeit und theologisch-ethische Nachfrage sollen dadurch in einen fruchtbaren Dialog treten.
Wir freuen uns über Ihr Interesse und stehen Ihnen für Auskünfte jederzeit gerne zur Verfügung!
Ansprechpartner:

Pfr. Christoph von Knobelsdorff
E-Mail: c.knobelsdorff@t-online.de
Fax: +49 (0)9209 / 916049
Aktuelle Mitglieder des Forums (Auswahl):
Pfarrer Heinrich Busch, Pastor Simon Froben, Pastoralreferentin Barbara Göb, Dekan Jürgen Gerhard Hacker, Dr. Matthias J. Kaiser, Pfarrer i.R. Christoph von Knobelsdorff, Prof. Dr. Thomas Kriecherbauer, Prof. Dr. Markus Möstl, Prof. em. Prof. h.c. Dr. Wolfgang Schumann, Dekan Dr. Josef Zerndl
Rückblicke auf vergangene Veranstaltungen:
Um den steigenden Versorgungsbedarf im Gesundheitsbereich bei gleichzeitigem Mangel an Fachkräften zu sichern, wird zunehmend auch auf den Einsatz von Robotik gesetzt. Eine breite Vielfalt an Robotern wird dabei für verschiedene Nutzergruppen und Anwendungssituationen entwickelt. Es gibt zum einen Assistenzroboter, die beispielsweise Wäsche von Zimmer zu Zimmer bringen und dem Pflegepersonal bei der Mobilisation helfen und zum anderen soziale Roboter, wie die Robbe Paro oder Pepper, die für die gezielte soziale Interaktion mit dem Menschen konstruiert wurden. Die Maschinen wecken einerseits Hoffnungen, aber auch Befürchtungen. Vor diesem Hintergrund geht der Vortrag der Frage nach, wie sich eine verantwortungsvolle Forschungs- und Entwicklungspraxis gestalten lässt, die den hohen Anforderungen der Pflege gerecht werden kann. Aus pflegewissenschaftlicher sowie theologisch-ethischer Perspektive stellen sich dabei unter anderem folgende Fragen: Inwieweit und in welchem Ausmaß können und sollten originär pflegerische Tätigkeiten, wie die der persönlichen, vertrauensbildenden Beziehungsarbeit durch Roboter unterstützt/verbessert oder (teil-)ersetzt werden? Und inwieweit kann der Einsatz von Robotern den verschiedenen Facetten des Mensch-Seins gerecht werden?
Vortragende:
Christina Potschka, M.Ed.
Lehrstuhl für Theologische Ethik
Universität Bamberg
Die Veranstaltung vom 21. November 2017 stand unter dem Motto "Ideen-Zirkulation – Reformation sucht Öffentlichkeit".
Ankündigung:
Die Reformation ist nicht nur ein zentrales Ereignis des Glaubens, sondern hat auch das öffentliche Leben nachhaltig verändert. Sie benutzte die neuen Medien für die Verbreitung ihrer Ideen, was dann auch von der Katholischen Kirche übernommen wurde. Und sie schuf zugleich ein neues Verständnis von Arbeit und Beruf als Handeln in der Öffentlichkeit. In drei Kurzreferaten mit anschließender Diskussion werden Um- und Aufbrüche dieser Jahre und deren Auswirkungen bis in die Gegenwart beleuchtet.
Referenten:
Prof. Matthias Christen (Medienwissenschaft, Universität Bayreuth): "Martin Luther - eine Mediengeschichte der Reformation", Regionaldekan Dr. Josef Zerndl (Katholisches Dekanat Bayreuth): “Reform dank Reformation. Die Veränderung katholischer Lehren und ihre Verbreitung in der Öffentlichkeit” und Pfarrer Christoph von Knobelsdorff (Bayreuther Forum Kirche und Universität): „Die Neubewertung der Arbeit durch die Reformation“.
Am 27. Oktober 2016 wurde sich mit dem Thema Gentechnik im Rahmen einer Abendveranstaltung im Iwalewa-Haus befasst. Unter dem Titel „Erb-Gut!? – Darf der Mensch seine Gene optimieren?“ näherte sich Prof. em. Dr. Wolfgang Schumann (Bayreuth) aus biologischer und Prof. Dr. Heinrich Wolff (Bayreuth) aus juristischer Perspektive dem Thema an. Den theologisch-ethischen Fachvortrag hielt Pfarrer Dr. Guy Cliqué (Schwabach). Anschließend fand eine moderierte Diskussionsrunde statt.
Ankündigung:
Die Entwicklung der Humangenetik ist dabei, unser aller Leben zu revolutionieren. Die vorgeburtliche Technik, Gendefekte zu erkennen, stellt werdende Eltern vor schwere Entscheidungen. Werden sie ihr Kind auch dann annehmen, wenn sie wissen, dass es eine Erbkrankheit hat? Künftig wird es durch neue Gentechnik-Methoden (wie z.B. CRISP-Cas) vielleicht möglich sein, Erbkrankheiten durch Eingriffe in das Genom zu heilen. Wie sollen wir als Gesellschaft und als Individuen damit umgehen?
Downloads
- Erb-Gut!? – Darf der Mensch seine Gene optimieren?PDF-Datei (52 KB) - biologischer Fachvortrag von Wolfgang Schumann
- Erb-Gut!? – Darf der Mensch seine Gene optimieren?PDF-Datei (525 KB) - Präsentation von Wolfgang Schumann
- Erb-Gut!? – Darf der Mensch seine Gene optimieren?PDF-Datei (15 KB) - juristischer Fachvortrag von Prof. Dr. Heinrich Wolff
- Erb-Gut!? – Darf der Mensch seine Gene optimieren?PDF-Datei (994 KB) - theologisch-ethischen Fachvortrag von Pfarrer Dr. Guy Cliqué
Donnerstag, 19. November 2015, 18.00 Uhr, Iwalewa-Haus, Wölfelstraße 2
Anlass für die Themenwahl waren die grausamen Verbrechen, die islamistische Terroristen wie Taliban, Al-Qaida, Boko Haram und „Islamischer Staat“ im Namen des Islam begehen. Auf welche Stellen im Koran und der islamischen Tradition berufen sie sich und wie sind diese Stellen zu bewerten? Aber gibt es umgekehrt in denselben Quellen auch Worte, die mithelfen, die Gewalt zu überwinden und zum Frieden aufrufen? Welches ist schließlich das Gottesbild, das hinter den zitierten Stellen steht?
Genauso ist die Bibel auf Stellen über Gewalt zu überprüfen. Was findet sich darüber im Alten und auch im Neuen Testament, und welche Wirkung hatten diese Bibelstellen in der Geschichte? Welche Worte gibt es andererseits in der Bibel, die von der Überwindung der Gewalt und vom Frieden reden? Auch hier ist nach dem Gottesbild zu fragen, das sich in den beiden Teilen der Bibel ausdrückt. Welche Bedeutung hatten die Friedensworte der Bibel womöglich für die moderne freiheitliche Demokratie?
Wie könnte aus dieser Begegnung von Islam und Christentum schließlich eine „Ethik des Friedens“ entwickelt werden?
Vortragende:
Dr. Armina Omerika, Universität Frankfurt (Mitarbeiterin am Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam), PD Dr. Dietrich Rusam, Universität Bamberg (Lehrbeauftragter für Altes und Neues Testament); Moderation: Prof. Paula Schrode, Universität Bayreuth (Religionswissenschaft mit Schwerpunkt islamische Gegenwartskulturen).
... lautete der Titel der Veranstaltung, die am Donnerstag, 15. Januar 2015 im Iwalewa-Haus stattfand. Im Rahmen des 40-jährigen Jubiläums der Universität Bayreuth beleuchtete die erste Veranstaltung des „Bayreuther Forums Kirche und Universität" im Jahr 2015 die vielfältigen Verbindungen der Universität mit der Stadt, Kirche und Gesellschaft.
Neben historischen Erinnerungen und dem Blick auf die Gegenwart sollten auch zukünftige Entwicklungsperspektiven und Potentiale angedacht werden. Dabei gingen die Beitragenden folgenden Fragen nach: Wie kann die Universität Impulse setzen für neue Entwicklungen von Stadt(-kultur)? Wo kann die Universität einen Beitrag leisten für gesellschaftliche Veränderungsprozesse? Wo bestehen noch Berührungspunkte zwischen universitärer Forschung und Lehre und der Kirche nach dem Wegfall der theologischen Lehrstühle?
Universitätspräsident Prof. Dr. Leible referierte zunächst über Geschichte, gegenwärtige Schwerpunkte und künftige Aufgaben der Universität Bayreuth. Der ehemalige Bayreuther Oberbürgermeister Dr. Mronz beleuchtete die Beziehung zwischen Stadt und Universität in den letzten Jahrzehnten aus städtischer Perspektive. Der Bayreuther "Hausmann" Dr. Wührl-Struller unternahm eine augenzwinkernd-kabarettistische Darstellung der Beziehung von lokaler Gesellschaft und Universität.
An der daran anschließenden Podiumsdiskussion nahmen darüber hinaus teil: Herr Schlieszus für das Studierendenparlament, Pfarrer Dr. Hirschberg als evangelischer Hochschulpfarrer, Dekan Peetz für die evangelische und Regionaldekan Dr. Zerndl für die katholische Kirche vor Ort. Moderator war Frank Schmälzle vom Nordbayrischen Kurier.
Das Thema "Asyl" stand im Fokus der Vortragsveranstaltung vom 16. Januar 2014 auf dem Campus der Universität Bayreuth. Die beiden Fachvorträge hielten Dr. Albert Schmid (Präsident a.D. des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Nürnberg): "Ist das Asylrecht in Deutschland noch zeitgemäß?", sowie Pfarrer Andreas Lipsch (Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft und des Fördervereins "Pro Asyl"): "Ethische Überlegungen zur Situation von Schutz- und Asyl-Suchenden in Deutschland".
Die anschließende Podiumsdiskussion gestalteten ferner Johann Hümmer (Abteilungsleiter Sicherheit, Kommunales und Soziales, Regierung von Oberfranken), Rechtsanwalt Wolfram Steckbeck (Nürnberg), Prof. Bernd Müller-Jacquier (Universität Bayreuth), Dolores Longares-Bäumler (Caritas Bayreuth) und Asha Noppeney. Die Moderation des Abends übernahm Chefredakteur Joachim Braun (Nordbayerischer Kurier).
Am Dienstag, 25. Juni 2013, feierte das Bayreuther Forum Kirche und Universität sein 10-jähriges Bestehen mit einer öffentlichen Veranstaltung auf dem Campus der Universität Bayreuth. Nach einem Grußwort des Dekans des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Bayreuth, Hans Peetz, blickte der Geschäftsführer des Forums, Pfarrer Christoph von Knobelsdorff, in einer bebilderten Revue auf die erfolgreichen Veranstaltungen der zurückliegenden Dekade zurück. Anschließend folgten Grußworte seitens des Regionaldekans der Erzdiözese Bamberg, Dr. Josef Zerndl, des Kanzlers der Universität Bayreuth, Dr. Markus Zanner, und des Regierungspräsidenten der Regierung von Oberfranken, Wilhelm Wenning. Den abschließenden Festvortrag hielt Prof. Thomas Foken (Bayreuth) zum Thema „Globaler Wandel und moralische Verantwortung“.
Die kosmologische und biologische Evolution gehört zu den Grundvoraussetzungen unseres modernen Weltbildes, das auch die meisten Christen und Christinnen teilen. Aber kann man Evolution und Schöpfung wirklich so einfach unter einen Hut bringen? Hat sich die biblische Vorstellung, dass Gott in der Natur, in der Geschichte und auch in unserem Leben wirkt, nicht endgültig erledigt, wenn alles "von selbst" entstanden ist? Wo ist da noch Raum für einen aktiv handelnden Gott? Umgekehrt: Sollte Gott selbst der geheime Motor aller Evolution sein, gibt es dann noch Freiheit oder ist dann die ganze Welt nur noch ein großes göttliches Marionettentheater? Diesen schwierigen, aber elementaren Glaubensfragen ist dieser vom Bayreuther Forum Kirche und Universität veranstaltete Abend gewidmet. Er beginnt mit einem kurzen einführenden Referat zur Evolutionstheorie (Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Schumann). Das Hauptreferat wird der evangelische Theologieprofessor Prof. Dr. Wolfgang Schoberth ( Lehrstuhl für Systematische Theologie der Universität Erlangen) halten. Er gilt als profilierter Kenner der Diskussion und hat verschiedene Veröffentlichungen zum Thema vorgelegt.
Kooperationspartner:
Evangelisches Bildungswerk Bayreuth/ Bad Berneck/
Pegnitz e.V.; Evangelische Studierendengemeinde Bayreuth (ESG)
Ankündigung:
Alle Eltern wünschen sich geistig und körperlich gesunde Kinder. Dennoch sind manche Familien von Erbkrankheiten betroffen, die das Leben ihrer Kinder dramatisch einschränken und verkürzen können. Manche Kinder sterben aufgrund von Erbkrankheiten bereits im Mutterleib oder in den ersten Lebensjahren. Daher möchten viele mit einer Erbkrankheit belastete Eltern bereits vor der Geburt wissen, ob ihr Fötus von der Erbkrankheit betroffen sein wird, um dann die Schwangerschaft abzubrechen. 1958 wurde die Ultraschalluntersuchung eines Fötus zum ersten Mal anwendet und dann weiterentwickelt, die heute die Erkennung von strukturellen Fehlbildungen fetaler Organe mit hoher diagnostischer Sicherheit erlaubt. 1966 wurde die Amniozentese eingeführt, bei der aus dem Fruchtwasser im vierten Schwangerschaftsmonat embryonale Zellen entnommen und auf Gendefekte hin untersucht werden. Seit Mitte 2011 ist es möglich, diese Gentests bereits in der dritten Schwangerschaftswoche mit aus dem Blut der werdenden Mutter gewonnenen embryonalen Zellen durchzuführen. Diese für Mutter und Embryo völlig ungefährliche Technik eröffnet eine neue Dimension in der Vermeidung der Übertragung von Erbkrankheiten. Toleriert unsere Gesellschaft die Blutentnahme durch den Hausarzt und die Versendung der Probe an eine Firma, die eine Genanalyse durchführt? Nur beim Vorliegen von Erbkrankheiten oder sogar als Routine-Kontrolle? Mit oder ohne ausführliche Beratung durch einen Humangenetiker? Wer übernimmt die Kosten (€ 500-1000) für die Genanalyse? In zwei Vorträgen werden die medizinische und die ethische Seite dieser neuen Technik an Beispielen erläutert und dann diskutiert.
Kooperationspartner:
Ambulanter Beratungs- und Servicedienst (ABS) des Diakonischen Werkes Bayreuth, Evangelisches Bildungswerk Bayreuth / Bad Berneck / Pegnitz e.V., Evangelische Studierendengemeinde Bayreuth (ESG)
Um das Thema "Korruption – Jeder hat seinen Preis...!?" drehte sich die Veranstaltung am Donnerstag, 24. November 2011, 20.00 Uhr, H32 (FAN), die in Kooperation mit dem Nordbayerischen Kurier (Moderation: Joachim Braun, Chefredakteur) stattfand.
Mitwirkende:
Dr. Tanja Rabl, Lehrstuhl Personalwesen und Führungslehre, Universität Bayreuth (Vortrag: "'Was kostet die Welt?' Korruption – ihre Ursachen und Konsequenzen"); Leitender Oberstaatsanwalt Thomas Janovsky, Bayreuth (Podium); Klaus von Schoenebeck, Institut für Executive Risk Prevention Management (Podium); Dr. Peter Fries, Transparency International, Nürnberg (Podium); Dr. Thomas Zeilinger, Institut für Persönlichkeit und Ethik, München (Podium).
Am 20. Mai 2011 lud das Forum zu einem Symposium zum Thema "Anders, aber nicht schlechter – Das Leben im Jahr 2050 mit 2°C Erderwärmung." ein. Die Weltgemeinschaft hat sich in Cancun festgelegt, die globale Erwärmung auf 2 Grad Celsius zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen gewaltige Anstrengungen unternommen werden, die alle Lebensbereiche betreffen. Im Forum wurde die Frage gestellt, was der Zwang, die weitere globale Erwärmung der Erde zu verhindern, für das Leben im Jahr 2050 bedeutet. Unter der Leitung von Prof. Thomas Foken trugen vor: Boris Palmer, Oberbürgermeister der Stadt Tübingen; Dr.-Ing. André Stoffels, Audi Unternehmensplanung, Ingolstadt; Dr. Thomas Zeilinger, Institut "Persönlichkeit und Ethik", Fürstenfeldbruck.
Kooperationspartner:
Evangelisches Bildungswerk Bayreuth/ Bad Berneck/ Pegnitz e.V.; Evangelische Studierendengemeinde Bayreuth (ESG)
Am 3. Dezember 2010 fand die Veranstaltung "Was nützt uns Biodiversität? – Zur weltweiten Krise der Artenvielfalt" statt. Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein, Prof. Dr. Thomas Köllner, Prof. Dr. Niels Gottschalk-Mazouz und PD Dr. Arne Manzeschke diskutierten unter der Leitung von Dr. Camilla Wellstein.
Ankündigung:
Die Vereinten Nationen haben für das Jahr 2010 zu einer verstärkten Besinnung auf den Schutz der Arten von Pflanzen und Tieren aufgerufen. Der Hintergrund dafür ist, dass ein großer Teil der Arten weltweit inzwischen bedroht ist und viele bereits ausgestorben sind. Die Ursachen dafür liegen vor allem im Verhalten vom Menschen im Umgang mit der Natur, wie Flächenbeanspruchung durch den Anbau von Öl-, Energie- und Faserpflanzen für Industrieländer, nicht nachhaltige Landnutzung, Ausbeutung von Naturwäldern und Bodenschätzen, Fragmentierung von Landschaften und künftig zunehmend der Klimaerwärmung. Das Hauptreferat hält Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein, Universität Bayreuth, der zugleich die Bayerische Staatsregierung in den Fragen der Biodiversität berät. Unter dem Titel „Was nützt die Biodiversität?“ wird er zuerst auf die globale und auch regionale Situation der Arten eingehen und dann die Frage erörtern, welchen Vorteil wir Menschen denn von der Artenvielfalt haben, bzw. was ihre weitere Zerstörung für uns an Folgen haben würde. In einem anschließenden Vortrag widmet sich Prof. Dr. Thomas Köllner dem Thema „Wirtschaft und Biodiversität“. Die Vereinten Nationen werfen den großen Konzernen der Welt beim Umweltschutz schwere Versäumnisse vor. Zur ethischen Bewertung des Problems werden danach Prof. Dr. Niels Gottschalk-Mazouz, Universität Bayreuth, von philosophischer Seite und PD Dr. Arne Manzeschke, Universität Bayreuth, von theologischer Seite Stellung nehmen und nach einem angemessenen Umgang mit den Pflanzen und Tieren fragen. Anschließend findet eine Diskussion mit dem Publikum statt.
Das Bayreuther Forum Kirche und Universität widmete sich am 13. November 2009 dem Thema „'Forschung ist die beste Medizin.' Ursachen und Therapien bei Krebserkankungen“. Den grundlegenden Vortrag hielt Prof. Dr. rer.nat. Jürgen Behrens, Experimentelle Medizin, von der Universität Erlangen, unter dem Titel „Molekulare Grundlagen der Krebsentstehung und Therapieformen“. Das Ko-Referat von der Seite der Medizin hielt Prof. Dr. med. Augustinus Tulusan, Klinikum Bayreuth, mit dem Titel „Die Möglichkeiten der individualisierten Krebsbehandlung (Personalising Cancer Care)“. In einer anschließenden Podiumsdiskussion kamen praktische Aspekte zur Sprache, wie die Umweltbelastungen als mögliche Risikofaktoren, Fragen der Ethik und Möglichkeiten der Beratung bzw. Seelsorge. Es diskutierten neben den Referenten: Dr. Manfred Löbl, Regierung von Oberfranken, Bereichsleiter Umwelt, Gesundheit, Verbraucherschutz, Pfarrer Johannes Steiner, Klinikum Bayreuth, Krankenhausseelsorge, und Karin Schulz, Bayerische Krebsgesellschaft, Krebsberatungstelle Bayreuth. Die Moderation übernahm Andreas Rietschel vom Nordbayerischen Kurier.
Am 3. Juli 2009 wurden unter dem Thema „Geld verzockt – Jobs weg?“ die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt in Deutschland thematisiert. In einem grundlegenden Referat stellte Dr. Ulrich Walwei, Vizedirektor des staatlichen „Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung“ (Nürnberg) mögliche Handlungsoptionen vor. In einem Ko-Referat fragte der Industrie- und Sozialpfarrer Dr. Roland Pelikan vom evangelischen Institut „Kirche in der Arbeitswelt“ (Nürnberg/München) nach ethischen Werten bei der Wirtschaft und gab eine Anleitung zur Wertschätzung der Arbeit.
Am 14. November 2008 widmete sich das Forum dem Thema "Globalisierung und Armut". Zwei Vorträge gingen zunächst der Frage nach, warum die wirtschaftliche Globalisierung praktisch in allen Ländern dazu führt, dass sich die Schere zwischen arm und reich immer weiter öffnet. In einer anschließenden Podiumsdiskussion wurde nach Lösungen für diese Problematik gesucht.
Am 30. Juni 2008 veranstaltete das Forum eine Podiumsdiskussion mit dem Thema "Da ist kein Gott – oder doch? Zum neuen Atheismus-Streit (Richard Dawkins, "Der Gotteswahn", u.a.)"
Seit einigen Jahren gibt es eine Reihe von Autorinnen und Autoren, die die Religionen vehement kritisieren und den Glauben an einen Gott ablehnen. Dazu gehört besonders auch Richard Dawkins mit seinem Buch "Der Gotteswahn", das ein Bestseller geworden ist. Der alte Streit um den Atheismus ist damit neu entbrannt. Eine Bedeutung hat für die Verfassenden sicher die Erfahrung des 11. September 2001. Aber ihre Argumente sind allgemeiner Art und berufen sich vor allem auf naturwissenschaftliche wie auf moralische Gründe.
Vor diesem Hintergrund veranstaltete das Bayreuther Forum Kirche und Universität eine Podiumsdiskussion mit namhaften Teilnehmern aus der Wissenschaft. Dabei wurde aus verschiedenen Perspektiven – seitens der Religionswissenschaft, der Naturwissenschaft, der Theologie und der Philosophie – Stellung zu den Argumenten bezogen und nach Antworten gesucht.
Teilnehmer:
Prof. Dr. Ulrich Berner, Bayreuth, Religionswissenschaft
Prof. Dr. Helmut Büttner, Bayreuth, Physik
Prof. Dr. Walter Sparn, Erlangen, Theologie
Dr. Christian Tewes, Jena, Philosophie
Moderation:
Pfarrer Christoph v. Knobelsdorff
Am 11. Januar 2008 widmete sich das Forum den Beziehungen zwischen Afrika und Europa: "Qua vadit Africa?" Unter dieser Leitfrage wurden Themen wie "Afrika und die Globalisierung", "Die Folgen des Klimawandels in Afrika" und "Armut und Aids in Afrika: Möglichkeiten und Grenzen der Entwicklungszusammenarbeit" erörtert. In einer Podiumsdiskussion mit namhaften Teilnehmenden aus Wissenschaft, Politik und Kirche ging es um einen Ausblick in die Zukunft: "Afrika und Europa – eine gemeinsame Zukunft?"
Am 10. und 11. November 2006 veranstaltete das Forum eine zweitägige Konferenz zur "Globalen Zukunft". Im Mittelpunkt der Tagung standen globale Zukunftsfragen (Umwelt, Wirtschaft, Armut, Völkerrecht, Religionen), die in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit diskutiert wurden. Welche Lösungswege gibt es? Und wie sehen die "Visionen für unsere Welt von morgen" aus?
Die Vorträge und Ergebnisse der Diskussionen sind in einem elektronischen Buch auf der Website der Bayreuther Universitätsbibliothek veröffentlicht: e-Buch "Globale Zukunft"
Vom 30. Juni bis 2. Juli 2006 ging es in Schloss Thurnau, im Tagungszentrum der Universität Bayreuth, um die Frage: "Die Gene – Buch des Lebens?" Unter wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und ethischen Aspekten befasste sich die Veranstaltung mit der Frage, was wir heute von der Genetik erwarten können.
"Der Kilimanjaro – Afrikas Größter bewegt uns" war das Thema des Kilimanjaro-Tags im Dezember 2005. Themenschwerpunkte waren Klima, Geschichte, Wirtschaft, soziale Dienste und Tourismus rund um Afrikas größten Berg.
Im April 2005 standen "Der Arbeitsmarkt in Deutschland – und die Folgen für die Gesellschaft" im Mittelpunkt eines öffentlichen Vortrags- und Diskussionsabends.
Ankündigung:
Das Thema Arbeitsmarkt hat in den letzten Wochen eine traurige Aktualität erfahren. Über fünf Millionen Menschen sind in unserem Land arbeitslos. Das sind nicht nur Marktdaten sondern lauter Einzelschicksale. In den beiden Vorträgen wird zunächst die Grundlage gelegt, die Situation des Arbeitsmarktes in ihrem Zusammenhang und die Auswirkungen auf die Gesellschaft theoretisch zu verstehen. Im Podiumsgespräch wird dies durch die jeweilige Sicht und die praktischen Erfahrungen der Teilnehmenden ergänzt. Mit der Veranstaltung soll zugleich die Situation vieler betroffener Menschen ins Bewusstsein gerückt und Ausschau nach Lösungen gehalten werden.
Downloads
- GenEthik: Grüne Gentechnik in ethischer SichtPDF-Datei (449 KB) – von Prof. Markus Vogt, Katholische Sozialethik, Phil.-Theol. Hochschule Benediktbeuern
- Diskussionsbeitrag: "Erfahrungen aus Brasilien"PDF-Datei (305 KB) – von Huberto Kirchheim, Kirchenpräsident a.D.
- Diskussionsbeitrag "Einstellung der Verbraucher"PDF-Datei (212 KB) – von Susanne Moritz, Verbraucherzentrale Bayern e.V.
- Meditation zur Grünen GentechnikPDF-Datei (314 KB) – Vortrag von Pfarrer Christoph von Knobelsdorff
"Energieversorgung der Zukunft. Energie – Umwelt – Entwicklung" war das Leitthema einer Tagung des Forums im November 2003 an der Universität Bayreuth.
Eines der Schlüsselprobleme der Zukunft ist die Energie: Wie kann die Energieversorgung für eine weiter wachsende Weltbevölkerung gesichert und so gestaltet werden, dass der Lebensstandard in Industrieländern erhalten und insbesondere in Entwicklungsländern weiter verbessert werden kann? Ist es gegenüber künftigen Generationen vertretbar, die erschöpflichen Reserven an Kohle, Erdöl und Erdgas weiter abzubauen? Welchen Anteil an der Energieversorgung können Regenerative Energiequellen tatsächlich übernehmen? Können globale Klimaveränderungen und gleichzeitig Risiken der Kernenergienutzung vermieden werden?
Diesen und ähnlichen Fragen war die Tagung "Energieversorgung der Zukunft" des Bayreuther Forums Kirche und Universität gewidmet, die am 15. November 2003 an der Universität Bayreuth (FAN-B, H32) stattfand. Dabei wurde auch eine Brücke zu unserer Region geschlagen: Was bedeuten die gewonnenen Einsichten für unseren eigenen Umgang mit Energie? Die Leitung und Moderation der Tagung lag bei Prof. Dr.-Ing. Dieter Brüggemann (Universität Bayreuth) und Pfarrer Christoph von Knobelsdorff.
Download
- Abstract: Langfristige Szenarien der globalen Energieversorgung und Nachhaltige EntwicklungPDF-Datei (362 KB) – zum Vortrag von Dr. Leo Schrattenholzer
- Abstract: Emissionsrechtehandel – Wirkungen und ethische FragestellungenPDF-Datei (4,3 KB) – zum Vortrag von Dr. Roland Geres
- Abstract: Aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet solarthermischer KraftwerkePDF-Datei (201 KB) – von Dr. Fritz-Dieter Doenitz
- Die Energiefrage als ethisches ProblemPDF-Datei (341,1 PDF) – Vortrag von Pfarrer Christoph von Knobelsdorff
- Abstract: Anaerobic-Biogas-Technology – ein am natürlichen Kreislauf orientierter Beitrag zum Umwelt- und RessourcenschutzPDF-Datei (496 KB) – zum Vortrag von Dipl.-Ing. Rainer Wesenberg
- Abstract: Enterprise of Trust (EoT) – ein Weg zur Schaffung von ländlichem Wohlstand durch erneuerbare EnergiePDF-Datei (298 KB) – zum Vortrag von Dr. Eckhard Krüger
- Abstract: Unsere Region: Was können wir tun?PDF-Datei (196 KB) – zum Vortrag von Dipl.-Ing. Manuela Endres
Das Thema "AIDS in Afrika – Bedrohung, Erfahrung, Hoffnung" stand im Mittelpunkt einer Veranstaltung im November 2002.
"Im Oktober 2001 hatte das Forum eingeladen zu einer Konferenz über: "Klima – Leben – Wirtschaft. Das 21. Jahrhundert im globalen Klimawandel".